Manuela Schwesig etwas näher

Als Einstieg erstmal ein Video. Es geht nicht um die Gesellschaft – um Männer, Kinder und Frauen – nein, es geht nur um die Frau.

Dann habe ich mich ein wenig auf der Webseite von Frau Schwesig umgesehen. Ich möchte vorweg aber betonen, dass ich nichts gegen alleinerziehende Frauen oder „Regenbogenfamilien“ habe. Neue Familienmodelle haben ihre Berechtigung und müssen Unterstützung erfahren.

Ihre Webseite startet auf der Homepage mit folgendem Begrüßungstext:

„Herzlich willkommen,

nehmen Sie sich ruhig ein wenig Zeit, meine politische Arbeit kennenzulernen. Das Thema, für das ich stehe, ist die Familie – mit all ihren Facetten. Familien sind heute so bunt, wie das Leben und können nicht mehr auf das klassische Mutter-Vater-Kind-Modell reduziert werden. Von Patchwork- über Mehrgenerationen- bis hin zu Regenbogenfamilien – überall dort, wo Menschen füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen wollen, sind Familien.“

Okay:
Was zunächst positiv klingt, wirkt auf den zweiten Blick schon anders: Leibliche Väter werden aus dem Begriff der Familie praktisch entfernt: Es geht Frau Schwesig nämlich nicht um eine Stärkung der klassischen Familie, es geht Frau Schwesig anscheinend eher um die Stärkung der Familie, wie sie sich die Frau zusammenbasteln möchte:
Patchwork- und Mehrgenerationenfamilien.

Patchwork bedeutet nichst anderes als neuer Partner der Frau – wo ist dann der Vater?

Eine Mehrgenerationen-Familie bedeutet nichts anderes als Oma und Opa, die sich um das Kind kümmern, damit die Frau, die den Vater entsorgt hat, Karierre machen kann. Ich nehme an, dass die Regenbogen-Familie aus Gründen erscheint, damit sich Frau Schwesig selbstgerecht auf die Schulter klopfen kann, dass sie sich auch für homosexuelle Familienkonzepte einsetzt. Wo allerdings in ihrem Konzept schwule Konzepte vorhanden sind, ist zunächst einmal zu hinterfragen.

Natürlich bleibt hier das „klassische Mutter-Vater-Kind-Modell“ bestehen, es geht nur leider unter, es hat ja ausgedient. Oder ist das ist nur meine Wahrnehmung? Ich vermisse immer wieder die Stärkung eben dieser klassischen Familie. Vielleicht vermisse ich sie, weil mein Sohn eben keine klassische Familie hat. (Obwohl ich die klaren Vorteile als alleinerziehender Vater keineswegs verschweigen möchte: Zu oft habe ich wirre Erziehungsideen bei Frauen erlebt, als dass ich mich damit herumplagen wollte. Da fällt mir gerade auf: Mein Sohn und ich kommen in ihrem Familienbild ja überhaupt nicht vor. Huch?)

Schaut man sich weiter um, predigt Frau Schwesig die Mär vom GENDER PAY GAP und freut sich in einem Artikel über ein Entgeltgleichheitsgesetz:

„Nach zwei Tagen und Nächten Verhandlungen mit der Union in der Arbeitsgruppe Familie, Frauen und Gleichstellung steht fest: Ein Entgeltgleichheitsgesetz soll kommen. Das bedeutet: Fortan soll es gleichen Lohn für gleiche Arbeit geben.“

Ja, schön. Kann ja wohl jeder unterschreiben. Wenn es denn bloß einen Lohnunterschied in auffälliger Form geben würde. Dieses Thema wird ja ständig diskutiert, es hört nur leider die Argumente gegen die angebliche GENDER PAY GAP.

Sie freut sich über folgende Punkte:

Konkret einigte sich die Arbeitsgruppe auf folgende Punkte:

  1. Es wird eine gesetzliche Verpflichtung zur Lohntransparenz innerhalb der Betriebe geben.
  2. Die Tarifpartner werden zum Abbau von Entgeltunterschieden und zur ausgewogenen Besetzung in den Tarifkommissionen mit Frauen und Männern verpflichtet.
  3. Es wird eine Dokumentationspflicht über die Anstrengungen zur Überwindung der Entgeltungleichheit in den Tarifverhandlungen eingeführt.

Ich befürchte, da haben Menschen, die wahrscheinlich viel Geld gekostet haben, zwei Tage und zwei Nächte umsonst verhandelt: Es wird sich nichts ändern, da es nichts zu ändern gibt. Es sei denn, man zwingt den Unternehmen tatsächlich noch weibliche Teilzeitführungskräfte auf, was Feministinnen ja durchaus diskutieren: Eine teilzeitarbeitende Frau soll die gleiche Karierre machen können, wie vollzeitarbeitender Mann. Es lebe die Gleichstellung…

Das einzige, was diese Regelungen bringen, ist ein Mehraufwand für Unternehmen, die jetzt irgendwas dokumentieren müssen. Das ist Arbeitszeit, die sinnvoll verwendet werden könnte. Was sollen denn die Tarifpartner bitte abbauen? Gäbe es Unterschiede zwischen Mann und Frau in den Tarifen, wäre der Aufschrei – zu Recht – riesengroß. Den gibt es aber nicht.

Auch die gute Frau Schwesig zitiert unbelegend jene 22 {6c79e98453dbf2f5858ae679dab39f6c5ae7a5960e099204cbf24652808b0c3c} Lohnunterschied zwischen Mann und Frau, die zum einen vollkommen an der Realität vorbei geht und zum anderen ständig platt als Beweis für eine Diskriminierung der Frau wiedergekäut wird.

„Laut dem Statistischem Bundesamt verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt 22 Prozent weniger als Männer.“

Frau Schwesig verzichtet in diesem Satz aber auf „für gleiche Arbeit“.Warum wohl? Weil dies ihre Aussage leichter entlarven würde? Weil es logisch ist, dass man für weniger Arbeit weniger Gehalt bekommt? Als Hinweis: Man schaue sich einmal an, wer in Deutschland die meisten Überstunden leistet.

Weiter führt sie aus:

„Das ist ein Meilenstein für mehr Gleichstellung im Erwerbsleben“, bringt es SPD-Vize Schwesig auf den Punkt.“

Wir sehen: Es geht ihr um Gleichstellung nicht Gleichberechtigung. Gleichstellung bedeutet ja einfach nur, dass Frauen mit viel weniger Aufwand als Männer am Ende dasselbe verdienen. Es geht nicht mehr darum, wer für einen Job am besten qualifiziert ist, es geht darum, dass die Stellen möglichst mit Frauen besetzt werden, auch wenn es keine qualifizierten Frauen gibt. (Siehe hierzu Frauenquote in der SPD)

Kommen wir einmal – bezüglich „Gläserner Decken“ – einmal zu ihrem Lebenslauf:

  • seit Januar 2003: Mitglied der SPD
    Wow. 10 Jahre Mitglied in der SPD und schon Bundesministerin. Das spricht eindeutig für „gläserne Decken“ für Frauen. Frauen haben es tatsächlich mittlerweile sehr schwer… Man zeige mir eine ähnliche steile Karierre eines Mannes.
  • seit 2003: Mitglied im SPD-Kreisvorstand Schwerin
    Ups? Im Jahr des Eintritts in die Partei direkt im Kreisvorstand? Huch? Sie hat es direkt mit „gläsernen Decken“ zu tun bekommen…
  • von 2004 bis 2008: Mitglied der Stadtvertretung der Landeshauptstadt Schwerin; zunächst stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Kinder-, Familien-, und Frauenpolitik sowie Verwaltungsmodernisierung;
    Oh. Im folgenden Jahr ging es ja gar nicht schlecht weiter. „Kinder-, Familen- und Frauenpolitik“. Schon wieder wird der Mann als Vater – man berücksichtige ihren „neuen“ Familienbegriff außen vor gelassen.

Ihre Karierre geht so steil weiter. Dass sich Frau Schwesig nicht schämt, ständig von einer Benachteiligung der Frau zu sprechen, wenn sie ihre eigene Karierre einmal betrachtet. Ein politisches Schwergewicht ist sie in meinen Augen ja nicht, wenn ich mir ihre Äußerungen zu Familie, Gleichstellung und Gender Pay Gap so ansehe.

Wenn wir hier von Karierre in der Partei sprechen, dann sprechen wir von einer Karierre innerhalb der SPD, die gerade in der großen Koalition, also der Regierung, sitzt. Wir sprechen nicht von einer Partei wie den Piraten, in der es mit absurden Ideen ein leichtes zu sein scheint, „Karierre“ machen zu können, auch wenn es nur um Titel innerhalb der Partei geht. Gerade bei Frau Schwesig wird deutlich, wie sehr Frauen allein durch ihr Geschlecht innerhalb der SPD aufsteigen können.
Es ist nach wie vor Fakt:
Es gibt zuwenig Frauen in der SPD, die qualifiziert wären, dass es zu einer gleich aufgeteilten Besetzung der Positionen kommen dürfte. Man schaue sich nur die Zusammensetzung der Partei nach Geschlecht und die Zusammensetzung innerhalb der Positionen und Listen innerhalb der Partei an. Ein Schelm wer Ungerechtigkeiten gegenüber dem Mann findet.

Vollmundig versprach sie vor der Bundestagswahl 13 allerdings:

„Indem wir die Wähler überzeugen, dass wir Lösungen für die Probleme haben, die ihnen auf den Nägeln brennen. Wir werden einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro einführen, das Betreuungsgeld abschaffen und die vier Milliarden Euro, die dafür geplant sind, für Ganztagskitas verwenden. Ferner werden wir eine Pflegereform umsetzen, die dazu führt, dass die Zahl der Pflegefachkräfte steigt und die einzelne Pflegekraft mehr Zeit und Lohn bekommt.“

Nun ja, das mit dem Mindestlohn und dem Betreuungsgeld klappt ja „nicht so ganz“. Pflegereform? Habe ich bei den Koaltiionsverhandlungen nichts vernommen. Eigentlich gibt es aber wichtigere Themen – z. B. in der Bildungs- und Sozialpolitik. Ich stelle aber fest, dass nichts von dem umgesetzt wird, das Frau Schwesig versprochen hat, aber in die Regierung gesprungen wird. Man könnte der SPD Macht- und Positionsgeilheit unterstellen. Gerade Herr Gabriel sieht sich ja gerne als Vize-Kanzler und Frau Schwesig wäre dumm, wenn sie ihre Chance als Feministin nicht ergreifen würde, um eine ausschließlich frauenbezogene Politik zu machen.

Im Interview mit dem „Hamburger Abendblatt“ vom 28.06.13  äußert sie sich wieder zu ihrem Familienbild:

„Nein, natürlich nicht. Uns geht es um echte Wahlfreiheit für die Eltern. Eine Ganztagsbetreuung in Kitas und an Schulen ist eminent wichtig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wie soll beispielsweise eine alleinerziehende Mutter einen gut bezahlten Job machen können, wenn sie mittags um 13 Uhr nach Hause muss, weil die Kinder aus der Schule kommen? Der Widerstand von Union und FDP hat dazu geführt, dass wir wieder über überholte Rollenbilder – der Mann arbeitet, die Frau bleibt daheim und betreut die Kinder – diskutieren.“

Es wird deutlich, dass es ihr nur um die Selbstverwirklichung der Mutter ankommt. Es geht nicht um die Kinder. Kindeserziehung soll auf Schulen, den Hort und die Kita abgeschoben werden, damit die alleinerziehende Mutter Karierre machen kann. Dem stellt sie das klassische Rollenbild des arbeitenden Vaters und der erziehenden Mutter diametral entgegen. Das hat etwas von „kalte Dusche – warme Dusche“. Natürlich erscheint die eine Sache als erstrebenswerter, wenn man ihr das Extrem in seiner vermeintlich negativen Form entgegenstellt.

Außerdem kann hier der s. g. Staatsfeminismus direkt hervorragend an – nicht mt – den Kindern arbeiten. Ich habe einen solchen Feminismus anhand meines Sohnes durch Kindergarten und Schule persönlich erfahren. Jungs müssen in Puppenecken spielen, damit sie das andere Geschlecht besser verstehen und mit anderem Spielzeug umzugehen lernen. So etwas wiederfährt aber ausschließlich Jungs. Mädchen dürfen weiterhin mit ihren Puppen spielen und werden nicht gezwungen, mit Spielzeug zu spielen, mit dem sie gar nicht spielen wollen. Das lässt sich dann ja alles gegenüber Jungs  hervorragend durchsetzen.

Erneut: Wo ist der Vater? Vor allem: Wo ist der alleinerziehende Vater?

Ich bezweifle auch die Aussage

„Ich bezeichne das Betreuungsgeld deshalb auch lieber als Fernhalteprämie: Es hält Kinder von besseren Chancen ab.“,

da das Betreuungsgeld nur gut situierten Familien zugute kommt, da es vollständig auf das Alg II angerechnet wird. Gut situierte Familien sind leichter in der Lage, sich um eine angemessene Bildung der Kinder zu kümmern. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass das Betreuungsgeld im Ansatz zu kritisieren ist. Ich könnte auf Anhieb einige Punkte gegen das Betreuungsgeld nennen, Frau Schwesigs Argument ist allerdings ein eher schwaches in dieser Beziehung.

Auf die Frage, ob Deutschland eine Frauenquote braucht entgegnet sie

„Unbedingt, und zwar nicht nur in den Aufsichtsräten, sondern auch in Vorständen großer Unternehmen. Allerdings geht es mir nicht allein um eine Frauenquote für Führungspositionen. Die Arbeitswelt muss sich für alle Frauen verbessern. Ich fordere auch ein Entgeltgleichheitsgesetz, das eine gleiche Bezahlung von Frauen und Männern sicherstellt.“

Die Sinnhaftigkeit des „Entgeltgleichheitsgesetzes“ habe ich ja schon oben ausgeführt. Frau Schwesig spricht von Frauenquote in Aufsichtsräten, Vorständen – Führungspositionen allgemein. Also Positionen für Frauen, die sowieso schon einer Elite angehören. Die Durchschnittsfrau interessiert die durchschnittliche Feministin ja nicht. Das unterscheidet sie von den Positionen vieler Männer.

Die Arbeitswelt muss sich aber nicht nur für alle Frauen verbessern. Schlimm sind doch eher die Zustände, dass so viele Männer an ihren Arbeitsplätezn versterben. Das liegt auch daran, dass es für diese Stellen, an denen Männer sterben, eben keine Quote oder gar Frauen, die bereit wären, diese Tätigkeiten auszuführen, gibt. Sollte man sich nicht vielleicht um die Arbeitssituation der Männer kümmern, bevor man weitere Frauen auf gut dotierte Plätze befördert und dabei qualifizierte Männer übergeht?

Sollte man nicht lieber das Hauptaugenmerk auf gesundheitliche Aspekte richten?
Auf Aspekte, die das Leben eines Menschen anbelangen?
Geht es immer nur um das Wohlbefinden der Frau?
Geht es immer nur um die Karierren der Frau, die bald als alleinerziehende Mutter in Teilzeit zum gleichen Lohn wie ein Mann in Vollzeit machen kann?

Das ist für meinen Geschmack alles sehr irreal und schwachsinnig. Leider überholt die Realität momentan ständig die Irrealität und Schwachsinnigkeit. (NSA, Vorratsdatenspeicherung, Genderismus usw.)

„Die unterschiedliche Bezahlung läuft oft über eine unterschiedliche Einstufung von Frauen und Männern, obwohl sie die gleiche Arbeit machen.“

Genau. Ich habe einst erlebt, dass eine Frau 1.000 DM mehr im Monat für die gleiche Tätigkeit im gleichen Büro verdient hat wie ich. Das war in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Ich bin ein Mann, sie war/ist eine Frau. Und nun? Das sind 500 Euro für dieselbe Tätigkeit. Gender Pay Gap einmal anders herum. Das ganze Gerede von wegen schlechterer Bezahlung der Frau ist auch wiederum irreal für mich. In der ganzen Diskussion vermisse ich immer die konkreten Beispiele. Wenn es doch so extrem ist, dass man 22 {6c79e98453dbf2f5858ae679dab39f6c5ae7a5960e099204cbf24652808b0c3c} schlechtere Bezahlung ausmachen kann, dann dürfte es doch nicht so schwer sein, mit Beispielen an die Sonne zu kommen.

Die weibliche Elite will aber mehr. Sie will eine „Übergerechtigkeit“ gegenüber der Frau. Frau Schwesig will Gleichstellung. Gleichstellung ist mit der Diskriminierung des Mannes aufgrund seines Geschlechtes gleichzusetzen.

Im Interview mit der „Schweriner Volkszeitung“ vom 30.07.13  zeigt sie ihre Ahnungslosigkeit bezüglich der Familienpolitik in Bezug auf sozial schwache Familien:

„Beim Bildungspakt für Hartz-IV-Empfänger und Geringverdiener hat man diesen Aufwand nicht getrieben. Dabei sind diese Leistungen wichtig für die Kinder.“

Nein, Frau Schwesig, diese Leistungen gehen komplett an den Kindern vorbei. Ein Beitrag von 10 Euro im Monat für Musikunterricht oder sportliche Aktivitäten ist viel zu niedrig angesetzt. Klar, der Fußballverein könnte drin sein. Was aber, wenn das Kind Schlagzeugunterricht haben möchte? Oder Karate machen würde? (Zufällig macht mein Sohne diese Dinge und ich weiß, dass diese Dinge knapp 100 Euro im Monat – ohne Fahrkosten – benötigen. ;))

Außerdem ist die Beantragung dieser Leistungen diskriminierend, da man sich vor dem Verein des Kindes als Alg-II-Empfänger outet. Ich habe selbst erlebt, wie schon Kinder in Vereinen negativ über Alg-II-Empfänger sprechen. Solche Dinge führen zu Ausgrenzungen der bedürftigen Kinder. Mich wundert es nicht, wenn Eltern, die auf Alg II angewiesen sind, auf diese – sowieso nicht ausreichenden – Leistungen verzichten und ihr Kind gar nicht in Vereine schicken. Das Bildungspaket muss komplett überarbeitet werden. Die Mär von „Alg-II-Kinder bekommen ja alles bezahlt!“ hält sich leider auch hartnäckig in der Gesellschaft. Frau von der Leyen sei Dank! (Frau von der Leyen ist übrigens auch Feministin.) Frau Schwesig hat diese Leistungen offensichtlich noch nichtmals im Ansatz verstanden.

„Die Arbeitswelt muss familienfreundlicher werden. Väter und Mütter müssen Zeit für ihre Kinder haben. Wir wollen, dass beide Elternteile die Möglichkeit erhalten, die Arbeitszeit auf 30 Wochenstunden zu reduzieren, wenn die Kinder noch klein sind.“

Sprach sie an anderer Stelle nicht über Mütter, die um 13:00 Uhr von der Arbeit nach Hause müssten, weil keine Kinderbetreuung vorhanden sei?
Was denn nun?
Ich bin ja sowieso für eine gerechtere Verteilung der Arbeit, mich fragt aber keiner. Frau Schwesig sollte aber einmal erklären, ob sie nun lieber die berufliche Entfaltung auf Kosten der gemeinsamen Zeit mit den Kindern oder aber bessere Möglichkeiten für Erziehende bezüglich der Arbeitszeit möchte. Wahrscheinlich wird sie einem Gleichstellungsquatsch entgegnen von wegen „leitende Positionen in Teilzeit“ usw.

Im Interview mit der TAZ (28.05.2013) äußert sie sich erneut über den Mindestlohn:

„Dann wollen wir den gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro einführen, von dem vor allem Frauen profitieren werden. Nicht nur die Minijobs müssen dann anständig bezahlt werden, auch viele Tariflöhne liegen heute noch unterhalb dieser Schwelle. Das dritte Vorhaben ist ein Entgeltgleichheitsgesetz. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.“

Mir stellen sich bei dieser Äußerung folgende Fragen:
Wieso profitieren Frauen mehr von einem Mindestlohn als Männer? Daten, Fakten, Hintergründe, bitte.

Was ändert der Mindestlohn an den Minijobs? Okay, man muss weniger arbeiten. Ein Minijob aber ist ein Minijob, weil die Bezahlung unter 450 Euro liegt. Gut, eine gerechte Bezahlung für geleistete Tätigkeiten ist ein Muss. Es würden aber mehr Minijobs entstehen. Da liegt aber der Fehler. Minijobs sind verantwortlich für miserable Renten. Minijobs müssen neben der Einführung eines Mindestlohns reformiert werden. (Rentenansprüche usw.)

…und schon wieder das Entgeltgleichheitsgesetz…

Dass sich die Politik von Frau Schwesig lediglich an neofeministischen Ideen orientiert, wird an folgendem Beitrag auf ihrer Webseite deutlich:

Gerechtigkeit für Frauen – Perspektiven für Frauen – Frauen für Frauen

Hier geht es auch um die „gläsernen Decken“ usw. und zeigt, wo ihre Politik hinführt: Zu einer radikalen feministischen Politik.

Dazu ein weiteres Video, dass es ihr nur um Quoten für Führungspositionen geht. Sie begründet dies auf der Quote, bei der SPD, die momentan ja an diversen Stellen scheitert:

Somit haben wir zwei Feministinnen als Ministerinnen: Frau von der Leyen und Frau Schwesig.

Wohl bekomm’s!

So, jetzt bin ich einige Interviews, die man alle auf ihrer Webseite nachlesen kann durchgegangen und muss sagen, dass mich Frau Schwesig als Politikern in keinster Weise überzeugt hat. Ich sehe sie allerdings als Feministin, die mit feministischen Scheuklappe durch ihre eigene Welt läuft und von „gläserne Decken“, ungerechten Bezahlungen und eine auf „Selbstverwirklichung der alleinerziehenden Mutter“ und Gleichstellung bezogene Politik träumt, die sie nun ja anscheinend gegen das Volk durchsetzen kann.

Nein, ihre Politik ist männer- und damit gesellschaftsfeindlich.

Interviews mit oder über sie:

TAZ, 28.05.2013
Manuela Schwesig über Frauenpolitik
„Keine Minijobs mehr anbieten“

Focus:
14.12.12
SPD-Frau soll Familienressort leiten
Mit Schwesig wird die Erziehung weiter verstaatlicht

Diees Interview deckt sich allerdings keineswegs mit meinen Wahrnehmungen. 😉

Nachtrag zu ihrer Kompetenz als Politikerin (Zitat aus der fragwürdigen Wikipedia):

„2009 unterstützte Schwesig die Initiative von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, im Kampf gegen die Kinderpornographie Internetseiten mit kinderpornographischen Inhalten zu sperren“

Die Schwachsinnigkeit dieser Initiative kann man überall im Netz recherchieren. Der Spitzname Zensursula für Ursula von der Leyen ist nicht umsonst existent.

Abschließend stelle ich fest, dass Frau Schwesigs Politik keine Familienpolitik, sondern reine feministische Frauenpolitik ist, die allerdings sehr wohl Auswirkungen auf die Familien hat. Auch wenn es sich dabei nicht um positive Auswirkungen handel.

Verwiesen sei auch nochmal auf den Artikel bei Alles Evolution:

Große Koalition: Ministerposten, insb. Manuela Schwesig

Frau Schwesig Äußerungen bezüglich der Linken nehme ich kritisch zur Kenntnis, werde sie aber nicht weiter ausführen.

Ich möchte mich auch für diesen sehr schnell recherchierten Artikel entschuldigen; es ist kurz vor Weihnachten und alles muss für mich und meinen Sohn vorbereitet werden. Da ich einem neuen Familenmodell angehöre, muss ich alles alleine erledigen. 😉
Freue mich aber natürlich über weitere Links und vor allem Kritik.

Nchtrag, wer sich noch mit nichtssagenden, tausenfach gehörten Argumenten und Sprüchen langweilen möchte:

SPD-Parteitag – Aussprache Manuela Schwesig am 14.11.2013

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39 Gedanken zu „Manuela Schwesig etwas näher

  1. Es ist keine Besonderheit, dass Schwachsinnige gerne andere Schwachsinnige zu ihren Nachfolgern machen. Insofern ist die Linie im Familienministerium konsequent umgesetzt worden. Mehr Aufmerksamkeit ist der feministische Blödsinn eh nicht wert, den diese Frau verbreitet.

    1. Das ist ein wenig Kurzsichtig. Familienpolitik greift in die Zukunft von uns allen ein.

      Familienpolitik geht in die Rentenpolitik und die Sozialpolitik ein. Daher sollte man das nicht so einfach mit „Blödsinn“ wegwischen.

      Mich als alleinerziehenden Vater betrifft es direkt. Die Gesamtbevölkerung indirekt.

      1. Nun, richtig, das mit der Sozial- und Rentenpolitik hatte ich etwas ausgeblendet. Jedoch sollte das BVG allzu sexistischen, männerfeindlichen Auswüchsen eigentlich entgegenstehen können. Also heißt es zumindest wachsam zu bleiben, was diese Trulla im Ministerium so verzapft und zum Beschluss vorlegt.

        1. Das hauptsächliche Problem liegt in der Deckung durch die eigene Partei. Feminismus ist derartig stark in der SPD verwurzelt, dass es zu einer ausschließlich feministischen Politik kommen muss.

          Man beachte die Frauenquote in der Partei. Die war letztens auch Thema hier. 😉

        2. Das BVG hat ebenfalls mit Susanne Baer eine radikalfeministische Verfassungsrichterin. Groko kann Verfassung beliebig nach den Schwesigschen Narrativen ändern.

          1. Hinzu kommt die derzeitig Schwäche der Opposition, was deren Rechte anbelangt, weil sie für viele Regelungen – Überprüfungen vor dem Verfassungsgericht – usw. zu klein ist.

            Beim Bundesverfassungsgericht ist immerhin tröstlich, dass Frau Baer nicht alles im Alleingang erledigen kann. Zumindest habe ich die Hoffnung.

              1. Nicht wirklich. Ist aber egal. Sorry, habe meinen Kommentar gelöscht gehabt, Du warst aber schneller.

                Ich fragte: ‚Was heißt „so“?‘

            1. „Du weißt schon, dass das so nicht funktioniert?“

              Nicht? Warum nicht? Wer sollte die daran hindern?

  2. Du willst eine ähnlich Steile Karriere eines Mannes als Vergleich zu Manus Aufstieg? KT von und zu rauf und runter rüber und nüber über den Guttenberg hats innerhalb von 7 Jahren vom Kreistag zum Bundesminister gebracht. Manu brauchte 9 Jahre vom Stadtrat zum Bundesminister.
    Konrad Adenauer hat es sogar innerhalb von 4 Jahren (Eintritt in die CDU 1945) zum Bundeskanzler 1949 geschafft.

    1. Die Karierre von Adenauer als steil zu bezeichnen, ist ein wenig – äh – unangebracht. Nebenbei: Er gehört zu den Mitbegründern der CDU und die Zeit nach dem 3. Reich als Vergleich heranzuziehen ist auch etwas „befremdlich“. Adenauer wurde im 3. Reich inhaftiert und sämtlicher Ämter enthoben. Seine Karierre war also alles andere als steil. 😛

      Die Frage ist eher, seit wann er mit Mitglied der CSU ist. Habe gerade kurz recherchiert, aber nur gefunden, dass er 2002 in den Bundestag eingezogen ist. Über die Zeit seiner Mitgliedschaft in der CSU habe ich nichts gefunden. Sollte er aber als Beispiel herhalten, dann hoffentlich auch für das Ende einer neuen Mininsterin. 😛

    2. Ich denke, Guttenberg fällt heraus, da anscheinend nicht festzustellen ist, seit wann er Mitglied der CSU ist. Daher können keine zuverlässigen Angaben über die „Steilheit“ seiner Karierre mit bekanntem Ende gemacht werden. 😉 Außerdem hat er noch die Hilfe durch seinen Namen. Außerdem gehört seine Familie zu den 300 Reichsten der Republik.

      Über nähere weitere Infos würde ich mich natürlich freuen, da ich nach wie vor der Ansicht bin, dass Frau Schwesig eine einzigartige Karierre hingelegt hat. 😉

  3. Ich finde jetzt auf die schnelle auch keinen Eintrittstermin von Gutti, aber von seinem ersten politischen Amt an gings schneller hoch als bei Manu. Und bei Konni ging es mit seinem Parteieintritt sehr steil nach oben. Das er vorher auch schon was gemacht hat, ist natürlich zu bedenken. Aber eben nicht in der CDU.

    Ich sehe ihre Karriere als steil aber nicht einzigartig an. Es gibt auch andere Karrieren, die steil waren.

    Die Fähigkeit, zu labern, ist generell Karriereförderlich, sowohl in der Wirtschaft wie in der Politik. Und man muss die richtigen Leute kennen.

    1. Dann nenne mir doch mal eine.

      Aber lies Dir einmal den Lebenslauf von Konrad Adenauer durch. Es ist völlig absurd, ihn mit der Schwesig zu vergleichen. Er hat die CDU wohl mitbegründet, war im 3. Reich inhaftiert usw. Es schüttelt mich, wenn man die beiden in einen Topf wirft, auch wenn ich kein Adenauer-Freund bin.

      Die Karierre vom von und zu Guttenberg ist komplett auf Schein aufgebaut und es ist nicht nachzuvollziehen, seit wann er CSU-Mitglied war. Daher kann man die beiden auch nicht vergleichen. Guttenberg hat so ziemlich alle verar…. Seinen Doktorvater, seine Partei, die CDU – alle. Soweit möchte ich bei Frau Schwesig auch (noch) nicht gehen.

      Ich bin immer noch der Meinung: Ihre Karierre ist einzigartig. Ich wüsste auch immer noch niemanden, der eine solche Karierre hingelegt hat. Rösler vielleicht?

      Rösler ist seit 1992 FDP-Mitglied, sehe ich gerade. Schwesig führt immer noch. 😀

      Sorry, wenn der Kommentar jetzt etwas rotzig klingt: Bin im Stress! 🙂

  4. KA war von mir eher als nicht ernstgemeintes Beispiel gebracht. Ich sollte nicht so faul in Bezug auf Smileys sein.

    Als weiteres Beispiel eines Kometenhaften Aufstiegs wäre Julia Tymoschenko, 1996 erste Kandidatur als Abgeordnete, 1999 stellvertretende Ministerpräsidentin, 2005 richtige MP.

    Angela Merkel 1989 Eintritt in den Demokratischen Aufbruch, 1991 Bundesministerin.

    Dolfi wurde 14 Jahre nach Parteieintritt deutscher Kanzler

    Putin wurde nach 9 Jahren Ministerpräsident, und 10 Jahren Präsident.

  5. Wer ist „Dolfi“? Du kennst alle persönlich? 😛
    Ich weiß gerade wirklich nicht, wer Dolfi ist…

    Wer soll Dolfi sein?

    • Konrad Adenauer (1949–1963)
    • Ludwig Erhard (1963–1966)
    • Kurt Georg Kiesinger (1966–1969)
    • Willy Brandt (1969–1974)
    • Helmut Schmidt (1974–1982)
    • Helmut Kohl (1982–1998)
    • Gerhard Schröder (1998–2005)
    • Angela Merkel (seit 2005)

    Sorry, aber momentan muss ich wegen Deiner kryptischen Kommentare ständig vergeblich recherchieren….

    Bring mir mal passende deutsche Beispiele von Männern. Es geht ja auch um deutsche gläserne Decken. 😉

    1. Ich hoffe, Du meinst nicht Adolf Hitler. In diesen Zusammenhang möchte ich ihn nicht setzen. 😛

      Vielleicht stammt daher auch meine Ahnungslosigkeit.

      1. Eigentlich meinte ich den mit Dolfi.

        Ich dachte, die gläsernen Decken wären INTERNATIONAL. Das Patriarchat ist international. Alleine ich bin heute durch 80 Länder gereist und habe Frauen daran gehindert, in Vorstände und Aufsichtsräte vorzustoßen. *G*

        Wenn du die Kriterien soweit einschänkst, ist es schwer, eine vergleichbare Karriere zu finden. Merkel war nach 2 Jahren Bundesminister, wie diverse andere Wendeminister, Diestel usw. Lass mich raten, das zählt auch nicht, weil das die Wende war.

        1. Was ist los mit Dir? Möchtest Du tatsächlich, dass ich ernsthaft auf „Dolfi“, „internationale gläserne Decken“, „internationales Patriarchat“ usw. eingehe?

          Schlecht gelaunt heute?

          Morgen ist übrigens Heiligabend. 😛

    1. Heiligabend ist nur ein Tag. Mir macht der Kram auch nur wegen meinem Sohn Spaß.

      Zieh Dir einfach alle „Stirb langsam“-Teile rein oder so.

      Müsste normalerweise auch frustrierter sein, weil meine einzige Familie nur noch aus meinem Sohn und mir besteht, obwohl noch andere Menschen theoretisch da wären, aber irgendwann sollte man halt auch mal konsequent sein.

          1. Ich empfehle eher mal die komplette „Scharfschützenreihe“ .

            Ich hatte mal nach ner OP am Auge vom Arzt nach der Krankschreibung die Auflage, viel Ausruhen und Fernzuschauen. 2 Tage Scharfschützen, 1 Tag Terry Pratchett Filme und 2 Tage diverse Kriegsfilme. Da das Auge keine zicken machte, absolut geil, bin halt ein kleiner Filmfan.

            Btw Teil 2 ist auch ganz gut.

            Al Bundy gehört für mich zu den ganz Grossen der Popkultur, neben Homer, Jean-Luc und Ben Sisko.

  6. Ich feier auch mit meiner Familie, ich würde aber viel lieber alleine feiern. Was heißt feiern, ich will meine Ruhe. Ich habs nicht so mit menschlicher Gesellschaft.

  7. Dann hat Deine Familie doch hoffentlich Verständnis, wenn Du Dich schnell wieder vom Acker machst.

    Mit meinem Sohn alleine ist es recht angenehm. Ich mag den ja sogar. 😉

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