Frau Schwarzer, Sie widern mich an

So, Frau Schwarzer hat es geschafft. Sie hat meinen Umgangston ruiniert. Ich wollte über niemanden hier sagen, dass er mich anwidert. Jetzt muss ich es aber sagen.
Warum aber muss ich es sagen? Ich muss es sagen, weil ich Alice Schwarzers Rechtfertigung für ihre Steuerhinterziehung gelesen habe. Dort rechtfertigt sie ihren Steuerhinterzug – der über 30 – in Worten: dreißig Jahre ging – damit, dass sie praktisch dazu genötigt wurde.

Wir sind also schuld, dass sie über 30 Jahre Steuern hinterzogen hat. Wir haben Frau Schwarzer dazu gezwungen…! In ihrer Stellungnahme „In eigener Sache“ bezüglich ihrer Steuerhinterziehung gibt sie ausschließlich „Argumente“ von sich, die nur so vor Selbstmitleid, was sie für andere nie hatte, strotzen.

„Rufschädigung? Klar. Zu viele haben in meinem Fall ein Interesse daran.“

Ich kann mich daran erinnern, liebe Frau Schwarzer, dass sie für die Bildzeitung in einem aufsehenerregenden Prozess Prozessbeobachterin gespielt haben. In dieser Tätigkeit waren ihnen weder die Wahrheit, die Wahrheitsfindung, noch eine mögliche Rufschädigung wichtig. Es ging ihnen ausschließlich um den Transport ihres männerfeindlichen Weltbildes.

„Oder auch nach so scharfen öffentlichen Kontroversen, wie im Fall Kachelmann.“

Oh. Sie benennen es tatsächlich selbst. Sie haben tatsächlich die Dreistigkeit, von Rufmord zu reden und den Namen Kachelmann zu erwähnen?
Sie wissen aber schon, dass sie daran beteiligt waren, das Leben dieses Mannes nahezu zu zerstören?
Sie können froh sein, dass Herr Kachelmann einigermaßen robust zu sein scheint. Mir wäre es ganz anders ergangen.
Es ist eine menschenverachtende Dreistigkeit nach ihrem Verhalten – Steuerhinterziehung und Rufmord in Sachen Kachelmann – sich auch noch auf eben diesen Fall zu beziehen.

Es ist widerlich, Frau Schwarzer.

„Mit einem Präzedenzfall Schwarzer wird in Sachen Persönlichkeitsschutz die eh schon tiefe Latte noch niedriger gehängt. Illegal? Persönlichkeitsverletzung? Na und!“

Ich habe mich gerade schon darüber geärgert. Sie müssen ja unbedingt noch einen draufsetzen. Sie hätten aber nicht gedacht, dass sie selbst einmal das Opfer-Abo in Anspruch nehmen müssen? Sie nehmen das Opfer-Abo als Täterin für sich in Anspruch. Sie haben über 30 Jahre lang Steuern hinterzogen.

„Ich habe in Deutschland versteuerte Einnahmen darauf eingezahlt in einer Zeit, in der die Hatz gegen mich solche Ausmaße annahm, dass ich ernsthaft dachte: Vielleicht muss ich ins Ausland gehen.“

Stimmt.
Eine angebliche Hatz, die ihnen überhaupt erst einmal Geld zum Hinterziehen eingebracht hat, berechtigt dazu kriminell zu werden. Sie können mir fürchterlich leid tun.
Sie verdienen Unsummen, die sie hinterziehen können und beschweren sich darüber?

„Mein Konto hat sich in diesen Jahrzehnten durch Zinsen und Zinseszinsen vervielfacht, denn in all der Zeit habe ich nie einen Cent von dem Konto abgehoben. Es war einfach da. Zu meiner Beruhigung.“

Sie sprechen von Milliardengewinnen durch die Prostitution. Erklären Sie, wer diese Gewinne einstreicht. Anschließend reden wir darüber, wie schlecht es um Sie durch Ihren Feminismus bestellt ist. Dann sprechen wir darüber, wie moralisch Ihre Zinserträge sind. Dann sprechen wir darüber, wie heldenhaft es ist, Geld nicht anzufassen, weil man nebenher genug Geld durch menschenverachtende Parolen macht.

„Es gibt Fehler, die kann man nicht wieder gutmachen. Zum Beispiel Rufmord. Steuerfehler aber, wie ich einen gemacht habe, kann man wieder gutmachen (Und das sieht auch das Gesetz ausdrücklich so vor). Und genau das habe ich getan.“

Ja, es gibt Fehler, die kann man nicht wieder gut machen. Davon gibt es viele in ihrem Leben. [perfect_quotes id=“3760″] Rufmord.
Ja, in Sachen Rufmord sind sie ganz weit vorne, Frau Schwarzer. Ihr Gejammer als Täterin widert mich nur an.
Es ist kriminell Steuern zu hinterziehen, das wissen Sie aber?  

Herrn Danisch schüttelt es auch gewaltig.

GXXXXXXX: hier war mal ein link

Edit:

Heute gibt es einen weiteren gelungenen Kommentar beim Spiegel, der eine ähnliche Ansicht vertritt wie ich. Allerdings ist dort aufgefallen, dass Frau Schwarzer lediglich für die Zeit, die noch nicht verjährt ist, Steuern nachgezahlt hat.
Sie hat also tatsächlich jahrelang Steuern hinterzogen.
Die verlogene Ehre der Alice S.

Die Titanic hat heute auch einen super Text zur „Causa Schwarzer“ im Programm:
Alice Schwarzer: In eigener Sache

Arne Hoffmann war mal wieder sehr fleißig und hat einige Pressestimmen zusammengetragen:
hier war mal ein anderer link

Er wird nicht müde:
hier war ein anderer link
(Einige weitere Links!)

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34 Gedanken zu „Frau Schwarzer, Sie widern mich an

    1. Mich ja auch. Ich dachte nur, es sei jetzt endlich an der Zeit das auch mal auszudrücken.

      Ist vielleicht der Startschuss zu ein bisschen mehr politischer Unkorrektheit. 😉

      1. Herzlichen Glückwunsch.

        Ihr verhelft der Frau zu mehr Aufmerksamkeit als sie verdient. Vielleicht verkauft sich ihr neuestes Buch (7. November 2013) ja nicht so gut wie erhofft?

        Als kriminelle Person sollte sie ihre zwei Verdienstkreuze zurück geben. Mehr Diskussionsbedarf sehe ich nicht.

      2. Bitte keine politischen Unkorrektheiten. Normalerweise fällt das unter die Rubrik „Das wird man nochmal sagen dürfen“ aka „unangenehme Wahrheiten“, bei denen nur die Hälfte stimmt, und zwar das unangenehme und nicht die Wahrheiten.

        Andere Meinungen sind ok, aber man kann trotzdem ein Grundniveau an Erziehung beweisen.

    1. Knebel und Habmichliebjacke wären effektiver. Dann könnte sie ihre Gedanken nicht weiterverbreiten. 😉

      Kommt gebts zu, ein bissl Neid ist dabei, wer hätte nicht gerne 2,4 Mio Euronen und müsste dafür nur 2/3 der Steuern zahlen.

      1. Ich glaub ich bin zu anspruchslos um mir zu überlegen was ich tun würde wenn ich mehr als 50€* zur freien Verfügung im Monat hätte.

        *Was halt so nach Miete, Strom, Essen, Kleidung und Unterhalt so übrig bleibt.

        1. Ich hoffe, es stimmt neben der Verpflichtungen aber alles…

          Kohle haben wir übrigens auch nicht viel, weil ich als alleinerziehender Vater mit zwei Berufsausbildungen und 10 Semester Studium nicht erwarten kann einen ordentlichen Job zu bekommen, weil ich ja maximal in Vollzeit (auch erst seit kurzem) arbeiten kann und bei jedem Job darauf aufmerksam gemacht werde, ich müsse ja Überstunden leisten. Gläserne Decken gibt es aber nur bei Frauen. 😉

          1. Ob 50€ oder 5000€ im Monat spielt im Vergleich zu 2,4 Mio doch keine Rolle mehr. Selbst bei 5000€ müsstest du 40 Jahre arbeiten um auf die gleiche Summe zu kommen. Dank Zinsen wirst du aber nie aufholen können.

  1. Gerade der Kommentar beim Spiegel deckt doch die eigentliche Unmoral auf.


    Ja, ich hatte ein Konto in der Schweiz. Seit Jahrzehnten, genauer: seit den 1980er Jahren. Und erst im vergangenen Jahr habe ich es bei meinem Finanzamt angezeigt. Ich habe die Steuer für die Zinsen nachgezahlt und das Konto aufgelöst. Das Konto war ein Fehler. Den bedauere ich von ganzem Herzen.

    Inzwischen ist alles legal. Ich gehöre nicht zu den tausenden, die Schwarzgeld in der Schweiz haben, das bis heute nicht versteuert ist. Meine Steuern sind gezahlt.

    […]

    Ja, ich habe einen Fehler gemacht, ich war nachlässig. Aber ich habe den Fehler wieder gutgemacht. Ich habe für die letzten zehn Jahre gesamt rund 200.000 € Steuern nachgezahlt, plus Säumniszinsen. Der Fall ist damit auch aus Sicht der Steuerbehörde bereinigt.

    […]

    Selbstverständlich hätte ich das Schweizer Konto dennoch von Anfang an beim deutschen Finanzamt angeben müssen, um die Zinsen zu versteuern. Doch ganz ehrlich: Auch mein persönliches Unrechtsbewusstsein hat sich an dem Punkt erst in den letzten Jahren geschärft.

    20 Jahre Steuerhinterziehung ohne Nachzahlung da verjährt! Wenn das persönliche Unrechtsbewusstsein nur bis zur Straffreiheit reicht kann es damit nicht weit her sein.

  2. Hier noch eine kleine Stilblüte:

    Ihr Adjutant, ein Marineinfanterist, habe es beispielsweise seltsam gefunden, in der Öffentlichkeit meine Handtasche zu tragen. Daraufhin habe sie einen kleinen Rucksack gekauft. Damit kommen wir beide gut zurecht, sagte die Ministerin. Generell gelte, dass eine Frau in diesem Job viel kritischer von den Medien beobachtet wird als ein Mann.

    1. Geil. Na klar:
      Die Pfeife vom Militär muss das Täschchen der feinen Dame tragen. Klar.

      Wie gräbt man denn sowas aus? 😀

        1. Habe ich leider oft keine Zeit für. Würde meine Allgemeinbildung auch so gerne erweitern…

          …und mein Italienisch auffrischen…

          …mehr Schlagzeugspielen….

          …mehr mit meinem Sohn basteln…

          …mehr Musik hören…

          Die Feministinnen rauben mir halt zuviel Zeit.

      1. Das mit der Tasche ist im Grunde nicht das Problem. Den Koffer des Dienstherren zu tragen gehört durchaus zu den Aufgaben des Adjutanten.

        Die Witze der Kameraden bei einer Handtasche sind aber zu erwarten. Und da würde ich nicht nur von Männern ausgehen.

        1. Ich finde es schon bedeutend, wenn man das Handtäschchen der Dame tragen muss.

          Ein Handtäschchen hat eine ganz andere Qualität als eine Tasche, wie du ja selbst feststellt.

          Wäre man empathisch, wüsste man das von selbst. 😉

          1. Die Handtasche einer Frau ist etwas sehr persönliches, habe ich mal gelernt. So eine art Muschi-Symbol, also der Gegenpart zum Spazierstock des Herrn, der ja ein Phallus-Symbol ist. Was die VdL da wohl abends mit dem knackigen Adjutanten bespricht? Strammstehen kann er ja bestimmt.

            1. „Wahrlich, es gibt Dinge auf Himmel und Erden, derer zu wissen ich nicht imstande bin.“ — oder so ähnlich. Meine Sprache ist momentan eher „Ey, Alter, man, ey!“ 😀

              Ja, ja… Ein Sohn halt. 😀

              Ne, ich will das gar nicht wissen. Wie hieß die Adelstussi noch? Egal, die würde auf jeden Fall sagen: „Schnackseln kann sie ja, hat ja genug Kinder!“ 😀
              Dennoch… …es liegt außerhalb meines Interessses. 😀

    1. Ich dachte immer, die EMMA ist Alice Schwarzer… 😉

      Wer noch ganz bei Sinnen ist, gibt auf das Geschwafel der EMMA nichts, weil sich hinter der EMMA ja Alice Schwarzer verbirgt.

      Arne Hoffmann hat da gestern einen guten Blogbeitrag zu geschrieben.

      Die gute Alice bäumt sich halt auf. Ich hoffe nur, dass man ihren gesellschaftsfeindlichen Äußerungen jetzt mehr Beachtung schenkt. Aber dann auch bitte nur die Beachtung, die sie verdienen: Nämlich die Beachtung der Verachtung.

    2. 😀 😀 😀 😀

      Das ist ja dieselbe Rhetorik wie die der Alice Schwarzer… Die versuchen es noch nichtmals zu tarnen…

      Oder ist das „Feministensprech“?

      😀 😀 😀 😀

      1. Ich glaube das ist “Feministensprech”. Arme Alice wird von allen gebasht obwohl sie doch so herzensgut ist und nur das Heil der Welt bringen will. Nur haben die Wenigsten Verständnis für Steuerhinterziehung im 6 stelligen Bereich. Wundert aber auch nicht nach bald zwei Jahrzehnten Lohnrückhaltung. Wer aus der Geschichte nicht lernen will ist gezwungen Sie zu wiederholen. Al Capone lässt grüßen.

        1. Ich hoffe, die Welt guckt jetzt mal auf ihre Aussprüche, die sie jahrelang so menschenverachtend gebracht hat.

          Was ich aber beruhigend finde:
          Wir drücken uns hier alle noch unterschiedlich und individuell aus. Mal wieder ein Punkt für uns Jungs. 😀

    3. Gibts eigentlich Anzeichen, dass die MitarbeiterInnen das freiwillig unterschrieben haben? Immerhin gibt es ja ein Machtungleichgewicht zwischen ChefInn und MitarbeiterInnen. Gendersensible MitmenschInnen könnten sogar von einem Strukturellen Abhängigkeitsverhältnis sprechen, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Wirtschaftslage nicht besonders ist, vor allem im Zeitungsbereich. Und da hängt man schonmal an seinem Job, vor allem wenn man bedenkt, dass man nicht unbedingt schnell einen neuen Job findet.

      1. Für solche Anzeichen bin ich zu genderunsensibel. 😀

        Ja, die MitarbeiterInnen und -Außen erwischt es besonders hart:
        Causa Schwarzer UND Kürzungen in den Subventionen durch den Staat.

        Ich befürchte, die müssen mal was Sinnvolles machen. 😀

        Edit:
        Geil… Wollte gerade sehen, wo mein „Innen“ im Kommentar geblieben ist, bis mir eingefallen ist, dass ich ja ein Addon für den Firefox installiert habe, das Gendersprache killt… 😀

      2. Ich behaupte, dass die Damen freiwillig unterschrieben haben. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass Frau den Job dort nur bekommt und behalten kann wenn Sie voll auf Linie ist. Gleichschaltung als Voraussetzung quasi.

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