Gewalt gegen Männer –
Ergebnisse werden planiert

In einem Artikel in einem anderen Blog – ich weiß nicht mehr welchen – geht es um den Beitrag „Na, hat dich deine Frau geschlagen?“ aus der Welt. Diesen Artikel habe ich bereits vorher gelesen, ihn aber nicht in die weitere Betrachtung gezogen, weil dort ausschließlich Dinge beschrieben werden, die der gewöhnliche Menschenrechtler und Mensch mit offenen Augen schon lange bemerkt und anprangert.

Ich habe mich also nun mit dem „Nachfolgeartikel“ näher beschäftigt als mit dem Ursprungsartikel und bin dort in den Kommentaren darauf aufmerksam gemacht worden, dass die Ergebnisse des Robert-Koch-Instituts, die im Artikel der Welt behandelt werden, direkt wieder von feministischen Kreisen planiert und klein geredet werden.

derdiebuchstabenzaehlt“ postete als Beleg den Link auf die Seiten des „Kompetenzzentrums Frauen und Gesundheit NRW“ – zum Namen dieses Zentrums sage ich mal jetzt nichts 😉

„Wir setzen uns für die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Frauen in Nordrhein-Westfalen ein!“

Verbessern kann man ja immer. Allerdings sollte man erst da verbessern, wo es wirklich nötig ist: Bei den Männern. Ich habe mich ja schon darüber ausgelassen, wie sehr Männer im Gesundheitssystem benachteiligt werden. (Gesundheitsvorsorge Männer – Frauen) Es ist also wieder so ein Netzwerk, das von einer grundsätzlichen Benachteiligung von Frauen ausgeht. Gutes ist also nicht im Umgang mit Fakten zu Gewalterfahrungen von Männern zu erwarten.

Ich habe mir die PDFs der Seite aber dennoch (zumindest ansatzweise) angetan.

Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der deutschen Erwachsenenbevölkerung
Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

(Sonderausgabe des Bundesgesundheitsblattes)

Zunächst gibt es erstmal ein ermüdendes Gerede über Arten der Gewalt usw. Es wird von Gewalt in Bürgerkriegen, Staatsgewalt und eben auch von häuslicher Gewalt gesprochen. Dann aber wird es erst einmal interessant. Es wird beschrieben, wer die Studie durchgeführt hat und wie diese Studie durchgeführt wurde.

Die „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS) ist Bestandteil des Gesundheitsmonitorings des Robert Koch-Instituts (RKI).

Die erste Erhebungswelle (DEGS1) wurde von 2008 bis 2011 durchgeführt und umfasste Befragungen, Untersuchungen und Tests [20, 21]. Zielpopulation war die in Deutschland lebende Bevölkerung im Alter von 18 bis 79 Jahren.
…Insgesamt nahmen 8152 Personen teil, darunter 4193 Ersteingeladene (Response 42{6c79e98453dbf2f5858ae679dab39f6c5ae7a5960e099204cbf24652808b0c3c}) und 3959 ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BGS98 (Response 62{6c79e98453dbf2f5858ae679dab39f6c5ae7a5960e099204cbf24652808b0c3c}).
Aktive und passive Erfahrungen körperlicher und psychischer Gewalt wurden im Altersbereich von 18 bis 64 Jahren bei insgesamt 5939 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, davon 3149 Frauen und 2790 Männer (ungewichtete Angaben) erhoben.

Die Art und Weise der Studie wird noch ausführlicher beschrieben, das genannte zeigt aber, dass es sich nicht um einer Umfrage in einer isolierten sozialen Schickt oder innerhalb eines Kegelclubs handelt. Mit den Ergebnissen kann man also arbeiten.

Die Studie bestand aus konkreten Fragen, die keine Interpretation zuließen, z. B.:

„Haben Sie in den letzten 12 Monaten erlebt, dass jemand Sie körperlich angegriffen hat (zum Beispiel geschlagen, geohrfeigt, an den Haaren gezogen, getreten, mit einer Waffe oder mit einem Gegenstand bedroht)?“

und

„Haben Sie selbst in den letzten 12 Monaten jemanden körperlich angegriffen (zum Beispiel geschlagen, geohrfeigt, an den Haaren gezogen, getreten, mit einer Waffe oder mit einem Gegenstand bedroht)?“

etc.

Die Fragen bezogen sich also auf passive – erlittene – und aktive – verübte – Gewalt. Es ging ganz konkret um allgemein akzeptierte Gewaltdefinitionen und nicht um abstruse neofeministische Gewaltdefinitionen, in der alles was ein Mann gegenüber einer Frau tut oder äußert, zur Gewalt werden kann. (Siehe Definitsmacht in der feministischen Wikipedia) Die Definition ist zwar durch sexualisierte Gewalt angestoßen; dadurch, dass jedes Erleben aber als sexuelle Gewalt empfunden werden kann, wird sehr schnell auch alles zur Gewalt. Die „Definitionsmacht“ hat sich allerdings zum Glück (noch nicht) durchgesetzt und ist hier zu vernachlässigen.

Neben der aktiven und passiven Gewalt wird noch zwischen körperlicher und psychischer Gewalt unterschieden. Sowohl körperliche als auch psychische Gewalt können also aktiv und passiv erlebt werden. Diese Formen waren also nun Gegenstand der Studie.

In der Zusammenfassung der Studie heißt es dann ganz eindeutig:

Körperliche Gewaltopfererfahrungen in den letzten 12 Monaten berichtete insgesamt etwa jeder 20. Teilnehmende, Männer signifikant häufiger als Frauen. Hinsichtlich der Häufigkeit von Tätererfahrungen körperlicher Gewalt (insgesamt 3,7{6c79e98453dbf2f5858ae679dab39f6c5ae7a5960e099204cbf24652808b0c3c}) gab es keine signifikanten Geschlechtsunterschiede.

Ich lese in diesen Worten, dass zwar mehr Männer zu Gewaltopfern werden, sich die Täterschaft aber nicht unterscheidet. Frauen und Männer sind also gleich gewalttätig, Männer sind aber die häufigeren Opfer. Wie aber passt das zur allgemeinen Sicht von der Frau als Opfer? Gar nicht. Diese Sichtweise ist aber so erwünscht.

Das immer verleugnete, schön gerechnete, weggelogene kommt aber im Folgenden:

Psychische Gewaltopfererfahrungen berichtete jeder fünfte, Tätererfahrungen psychischer Gewalt insgesamt jeder zehnte Teilnehmende. Frauen waren tendenziell häufiger Opfer, jedoch waren sie signifikant häufiger Täterinnen von körperlicher und psychischer Gewalt im häuslichen Bereich (Partnerschaft, Familie).

Frauen sind häufiger Täter in der häuslichen Gewalt. Häusliche Gewalt wird aber immer als männlich dargestellt. Man spricht verächtlich über Männer, die ihre Frauen prügeln. Dass es allerdings so aussieht, dass Frauen eher ihre Männer prügeln als umgekehrt, steht nicht auf dem Plan. Das ist auch nicht gewollt. Zu gemütlich ist es im warmen Bett des Opferseins. Das daraus resultierende Opferabo wird sogar zum Unwort des Jahres 2012. Wie viel Wahrheit steckt aber dahinter?

Ich werde nie müde, zu betonen, dass ich selbst mehrfaches Opfer häuslicher Gewalt durch verschiedene Frauen geworden bin. Im besonders schlimmen Fall wurde ich als Gewaltopfer zum Täter gemacht und der Wohnung in die Obdachlosigkeit verwiesen. In feminnistischen Kreisen nennt man die Beschuldigung eines Opfers als Täter victim blaming. Wie aber benennt man in feministischen Kreisen die Bestrafung des Opfers zugunsten der Täterin?
Ach so. Entschuldigung. Ich vergaß die Definitionsmacht. Ich habe den gewalttätigen Frauen bestimmt Gewalt durch ein genuscheltes „Guten Morgen!“ angetan.

Es steht hier also ganz deutlich ausformuliert: „jedoch waren sie signifikant häufiger Täterinnen von körperlicher und psychischer Gewalt im häuslichen Bereich (Partnerschaft, Familie).

Dass diese Aussage wieder einmal verleugnet und planiert wird, sehen wir später.

Die Zahlen werden nun komplett auseinandergepflückt, was ich evtl. Lesenden gerne ersparen möchte. Ich habe das PDF verlinkt. Man kann es sich ja bei Bedarf ansehen. Es gibt z. B. noch Unterschiede im persönlichen Erleben von Gewalt. Männer fühlen sich eher von Gewalt psychisch angegriffen.

Das Fazit der Studie ist wieder eindeutig:

Während es, nicht zuletzt angestoßen durch die Ergebnisse der feministischen Gewaltforschung, bereits eine hohe Aufmerksamkeit und vergleichsweise gut entwickelte Hilfestrukturen für gewaltbetroffene Frauen gibt, sind, trotz der Tatsache, dass Männer insgesamt häufiger Opfer von körperlicher Gewalt werden als Frauen, Gewaltopfererfahrungen von Männern im gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs wenig repräsentiert.

Eindeutiger und klarer geht es nicht. Warum aber selbst Männer diese Fakten verleugnen, ist mir schleierhaft.

Ich zitiere weiter und kann dem Folgenden nichts mehr hinzufügen:

Es wäre daher wünschenswert, wenn sich im öffentlichen Bewusstsein eine höhere Sensibilität und Empathie für Männer, die Opfer von Gewalthandlungen wurden, entwickelte und Opfererfahrung von Männern nicht länger als „unmännlich“ stigmatisiert würden.

 

Valide Aussagen zu Gewalt im Geschlechterverhältnis erfordern eine gendersensible Erfassung

Stellungnahme des Nationalen Netzwerks Frauen und Gesundheit

Sorry, dieses PDF ist mir persönlich zu blöd. Es werden gegenteilige Aussagen zu den Ergebnissen getroffen und diese dann mit einer nötigen Genderforschung usw. garniert.

Wie man solche klare Aussagen derartig verzerren kann und auch noch eine Begründung für Genderforschung heranzerrt – es ist nicht zu fassen.

Wie einfach das Nationale Netzwerk Frauen und Gesundheit klare und eindeutige Ergebnisse wegwischt, wird ganz am Ende überdeutlich:

Mit diesen Ergebnissen und deren Interpretation wird die Notwendigkeit gendersensibler Forschungsmethoden überdeutlich, wie sie von den Empfehlungen zur Guten Epidemiologischen Praxis gefordert werden. Dort heißt es unter 3.2 „Studiendesign und Untersuchungsmethodik (sind) so anzulegen, dass die geschlechtsspezifischen Aspekte des Themas bzw. der Fragestellung angemessen erfasst und entdeckt werden können.“Wir fordern daher eine gendersensible Methodik bei der Erfassung, Beschreibung und Interpretation von Gewalt in Paarbeziehungen, denn nur auf dieser Grundlage ist eine angemessene, tiefergehende Erklärung der Phänomene möglich.

Außerem schaffen sie es noch, ihren Schwachsinn der Genderforschung erfolgreich unterzubringen. Dass die sich nicht ihres Intellekts und ihrer Menschlichkeit schämen, wenn es um den Mann als Opfer geht. Wer will da noch das Opfer-Abo verleugnen, was hier so verzweifelt verteidigt wird?

 

Stellungnahme des RKI

An dieser Stelle wird mir ganz schlecht. Da müssen nur ein paar neofeministische Frauen ihr Opfer-Abo ausspielen und schon kuschen die Herren.

In diesem Brief entschuldigt sich das Institut an jeder möglichen Stelle für ihre unzureichenden Ergebnisauswertungen und entschuldigen sich. Das RKI hilft also trotz ihrer Studie der feministischen Bewegung, die Frauen immer nur als arme Opfer sieht zu stärken. Frauen haben doch längst bemerkt, dass das Bild vom starken Mann, der sich nichts gefallen lässt, eben nur ein Bild ist. Ein Bild, das eben nicht der Realität entspricht. Anders kann ich mir diese Worte nicht erklären:

Brief_RKIDie Studie hat nie den Eindruck einer Einseitigkeit der Gewalt vermittelt. Die Studie hat nie Gewalterfahrungen von Frauen banalisiert. Aber entschuldigt Ihr Euch mal bei einem neofeministischen Netzwerk. Die Zahlen passen halt nicht ins Opferabo.

Wo soll das noch hinführen, wenn man nicht mehr deutlich sagen kann, was Sache ist? Das hatten wir alles schon. Das wollten wir alles schon nicht mehr haben – nie wieder!

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11 Gedanken zu „Gewalt gegen Männer –
Ergebnisse werden planiert

    1. Wenn das jetzt annähernd so frech war, wie ich es verstehe… …dann könnte DIR das ganz anheimelnd passieren. 😀

      Ja, ja, ja… Ich gebe es zu: Es ist nicht nur unglücklich, es ist sogar total bescheuert formuliert. 😉

      Ich lasse das aber so, damit ich auch immer an den in mir wohnenden Feminismus erinnert werde. 😛

  1. Am besten ist ja noch, dass solche Fakten wie vom RKI nicht den Weg in die Medien finden. Und weißt Du, woran das liegt? Daran, dass in vielen Redaktionen feministische Propaganda-„Journalistinnen“ sitzen, die in feministisch-sexistisch Organisationen wie z.B. ProQuote organisiert sind. Da werden Benachteiligungen und negative Erfahrungen von Männern systematisch totgeshwiegen, das hat Methode. Ich empfehle daher jedem Chefredakteur, die Redaktion von solchen Figuren zu entmisten. Objektiver und qualitativ hochwertiger Journalismus ist von diesen nicht zu erwarten.

    1. Die Fakten des RKI haben ja ihren Weg in die Medien gefunden. Sie werden aber entweder unter Überschriften wie Frauen schlagen zurück präsentiert oder schön geredet. Der verlinkte Artikel „Na, hat Dich Deine Frau geschlagen“ ist allerdings in Ordnung.

      Es gibt aber tatsächlich eine Vernetzung von Feministinnen mit Presse, Politik, TV, der Wikipedia usw.. Ich schrieb in Feministinnensternchen: Hannah Beitzer darüber. Hadmut Danisch hat in seinem Blog – Hadmut Danisch – Ansichten eines Informatikers wohl auch einiges darüber.

  2. Die Masche hat meine Exfrau auch versucht, erst schlägt sie zu das mir drei Tage der Unterkiefer weh tat und dann versuchte sie mich PEP Gewaltschutzgesetz aus dem Haus raus zu bekommen. Zum Glück hat sie es nicht geschafft. Aber das system war dennoch voll auf ihrer Seite.

    1. Mich hat die Polizei für mehrere Wochen aus der gemeinsamen Wohnung geworfen – als Gewaltopfer.

      Die Begründung war: „Das machen wir hier halt so.“ Als ich nach einem Männerhaus gefragt habe – ich war damals sehr naiv – hat man mir ein Obdachlosenheim als Männerhaus verkauft. Somit war ich dann zunächst obdachlos.

      Man darf sich in Deutschland als Mann also zunächst schlagen lassen und wird dann schon außergerichtlich bestraft.

      Ähnliches erlebte ich dann nach endlich erfolgter Trennung: Meine Ex ist bei den Kindsübergaben – Besuche der Kinder usw. – ständig gewalttätig geworden. Daraufhin wurden das Besuchsrecht für mich durch das Jugendamt zunächst einmal ausgesetzt. Ich wurde also für die Gewalttätigkeit meiner Ex bestraft und sie belohnt, indem sie mir erneut einen ausgewischt hat.

      Ich weiß allerdings nicht wie rechtsverbindlich die Ansage des Besuchsverbotes seitens des Jugendamtes im Endeffekt war. Die Situation hat sich bei mir ja nachher tragisch durch den Tod meiner Ex erledigt und ich muss leider sagen, dass es zumindest für mich und meinen Sohn das Beste war.

    1. Sorry! Habe Deinen Kommentar erst gerade im Spamfilter gefunden. Könnte an den Links gelegen haben…

      Kannst mir gerne über „Kontakt“ schreiben.

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