Spaß mit dem Jobcenter:
Mahnung – Forderung aus 2011

Lustig. Am Samstag hatte ich eine Mahnung von der

Bundesagentur für Arbeit
Agentur für Arbeit Recklinghausen
Regionaler Inkasso-Service

im Briefkasten.

Ich habe dann heute angerufen, um welche Forderung es sich denn handeln würde. Recklinghausen konnte ich mir zunächst gar nicht erklären, es wurde aber klar, dass es sich um eine Forderung des Jobcenter Sankt Augustin handelt. Gegen diese Forderung habe ich dann wohl Widerspruch eingelegt und nie wieder etwas wegen dieser Forderung gehört. Kein Ablehungsbescheid bezüglich meines Einspruches: nichts.

So kann man auch hoffen, dass eine Forderung durch „Nicht-Reagieren“ Rechtskräftigkeit erlangt. Nach einem Anruf bin ich jetzt „schlauer“. Ein Widerspruch meinerseits ist damals eingegangen und das Jobcenter hat dann…. …ja… …äh… hat dann halt nichts unternommen. Nun schickt man mir also nach einer Nicht-Bearbeitung meines Widerspruchs Jahre später die Inkassoabteilung auf den Hals.

Ich bin eigentlich aus Sankt Ars…. – äh – Augustin geflüchtet, weil ich diesen widerlichen Terror nicht mehr ausgehalten habe. Sankt Ars…. wäre aber nicht Sankt Ar…., wenn man nicht einen langen Atem hätte. Zum einen reagieren die feinen Damen und Herren dort nicht auf Anfragen von mir und zum anderen fordert man nun etwas ein, bei dem man die Bearbeitung eines Widerspruches einfach mal „unter den Tisch“ hat fallen lassen.

Das Jobcenter Sankt-Augustin ist schon lustig. Sie ignorieren mehrfache Anfragen über Leistungsbescheinigungen, die für einen Wohngeldantrag nötig sind, Widersprüche und nach Jahren beauftragen sie die Inkassoabteilung. Ne, so funktioniert das nicht. So wird eine Forderung nicht rechtskräftig.

Habe ich die Geschichte erzählt, dass die Mutter meines Sohnes noch im Koma lag und eben noch nicht verstorben war, mir das Jobcenter Sankt Augustin aber mit Sanktionen gedroht hat, wenn ich das Kindergeld nicht beantrage? Bestimmt habe ich das irgendwo schon einmal erzählt. Schon nett, die Kindergeldberechtigte kämpft gerade mit ihrem Leben im Krankenhaus und der Vater, der seinen Sohn übereilt zu sich nehmen musste, wird mit Sanktionen bedroht. Es lebe die Menschlichkeit in Sankt Ar….!

Was mich heute aber gewundert hat:

In der letzten Zeit sind die Menschen am Telefon seitens der Jobcenter freundlicher geworden. Die Dame in Berlin war super nett und hat sogar ein wenig Kritik am System durchschimmern lassen. Der Mann in Sankt Ar… war ebenfalls recht nett und hat sich befremdet über die Sachbearbeiter geäußert. Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Ich hoffe, meine Erfahrungen heute waren keine Einzelerscheinung, sondern die Empfänger werden auch langsam wie Menschen behandelt.

 

 

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4 Gedanken zu „Spaß mit dem Jobcenter:
Mahnung – Forderung aus 2011

  1. Willkomen im Club, Wolle!
    Ich habe vor ein paar Tagen auch so eine Forderung aus Recklinghausen erhalten. Von der ich vorher noch überhaupt nichts wußte. Auch aus 2011.
    Klingt nach einer Neustrukturierung. Neue Stelle, neues Spiel, neues Glück, oder so …
    Und nein, in Sankt Nimmerlein ( oder wie das heißt ), habe ich nie gewohnt, bezog sich auf Hangover-Miesburg ( wo man auch nicht tot über’n Zaun hängen möchte … ).

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