Vater-Kind-Kur auf Pellworm: Die Runde der Alleinerziehenden – Solipsismus?

Ich habe lange vor diesem Artikel gezögert. Ich konnte die alleinerziehenden Mädels aus der Mutter-Kind-Kur allesamt leiden. Dennoch muss ich einige Dinge berichten, die mir aufgefallen sind. Mir sind einige Dinge aufgefallen, die zu den gesellschaftlichen Dingen führen, mit denen es Trennungsväter oftmals zu tun haben. Ich habe nun irgendwie ein schlechtes Gewissen, ich könne ihnen Unrecht tun. Aber dennoch:

Meine Erlebnisse in der Runde der Alleinerziehenden während der Vater-Kind-Kur auf Pellworm

Ich war mal wieder der einzige Mann in der Runde der Alleinerziehenden. Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass die Frauen wegen mir nicht offen genug seien. Sie waren es aber dennoch. Es war zum Teil sehr erschreckend. Viele Dinge, die Vätern passieren, die von Kindern nach einer Trennung entfremdet werden, haben ihren Ursprung nicht in einer Bösartigkeit der Mutter, die Gründe hierfür scheinen in einer Unfähigkeit zu liegen, die Situation objektiv einzuschätzen.

Beginnen wir aber am Anfang:

Wir sollten uns alle vorstellen und kurz unsere Geschichte anreißen. Das wurde bei einigen Frauen zu einer Schilderungen von ihren Therapien und ihrem vermeintlichen Leid durch die Trennung. Auffällig in Bezug auf die Trennung war allerdings: Sämtliche Frauen haben mit dem Vater ihrer Kinder bzw. ihres Kindes Schluss gemacht. Es gab keine Frau in der Runde, die von ihrem Mann verlassen wurde.

Eine der Frauen hat sogar kurz vor Weihnachten Schluss gemacht. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um mit jemandem Schluss zu machen, der auch noch der Vater des gemeinsamen Kindes ist. Das Weihnachtsfest wird für den Vater und das Kind eine ziemliche Katastrophe gewesen sein. Hier aber sich schon die ersten Andeutungen, dass bei Frauen anscheinend das persönliche Wohl an erster Stelle steht. Dieser Eindruck wird sich festigen.

Nachdem es also am Anfang um die Therapien der Mutter ging und die Kinder als allenfalls vorhanden erwähnt worden sind, ging es ins Detail. Geschildert wurden immer wieder Geschichten vom Ex, der sich nicht trennen könne und wolle, der immer wieder versuche, die Beziehung zu retten.

Kindeswohl nach meinem Wohl

Nun kamen die Kinder ins Spiel:

Es wurde nicht die Trennungssituation für die Verzweiflung und Trauer der Kinder verantwortlich gemacht; der Mann wurde durch seine Bemühungen die Beziehung noch einmal aufleben zu lassen zum Schuldigen. Es wurde deswegen geschlussfolgert, dass der Ex dementsprechend schlecht für die Kinder sei, weil er doch ursächlich für die Trauer der Kinder sei. Es wurde von mehreren Frauen überlegt, dem Vater die Kinder vorzuenthalten.

Man muss sich nur überlegen, was eine Trennung für Kinder bedeutet: Eltern sind zunächst einmal ein fester Wert im Leben der Kinder. Eltern sind etwas Beständiges, etwas Festes – der Fels in der Brandung. Wenn Eltern sich nun trennen, bricht für die Kinder ein großer Teil der Welt zusammen. Kinder können die Trennung der Eltern auch nicht verstehen: Die Familie und die Eltern waren zu selbstverständlich.

Tragisch ist an dieser Sache, dass die Frauen tatsächlich überzeugt waren, etwas Gutes für das Kind zu tun. Im Endeffekt ging es aber um die persönlichen Bedürfnisse: Sie selbst wollten keine Versuche des ehemaligen Partners mehr erleben, die Beziehung zu retten. Die Kinder wurden für das eigene Befinden vorgeschoben. Daher vielen dann auch Sätze wie: Ich will das alleinige Sorgerecht für mein Kind, damit….“

Ich habe es selbst schon bei einer Frau erlebt, dass die Belange von anderen völlig fremd für sie waren. Sie hat zwar wahrgenommen, dass ich von meiner Perspektive gesprochen habe, meiner Perspektive aber hat sich gegenüber ihrer Perspektive in ein Nichts verwandelt. Meine Belange wurden unwichtig. Ich denke so ähnlich war es bei diesen Frauen: Die Belange der anderen – Kinder, Vater der Kinder – verblassen gegenüber den eigenen Belangen.

Ich konnte daher auch erleben, dass die Frauen tatsächlich über ihre eigene Situation anfingen zu weinen. Das ging soweit, dass eine Frau, die mit den Kindern im gemeinsamen Haus verbleiben konnte und der Vater ausziehen musste, vor allen geweint hat. Die Kinder, die ihre Eltern als Paar verloren haben, der Mann, der sich praktisch eine neue Existenz aufbauen muss: Es war alles unwichtig.

Dennoch wurde das Kindeswohl vorgeschoben. Es wurde vorgeschoben, um dem Vater die Kinder zu entziehen. Ich vermute, es ging darum, dass man dann insgesamt weniger Berührungspunkte mit dem ehemaligen Partner wegen fehlender Kindsübergaben und Absprachen hat. Die Frauen haben tatsächlich geweint. Die Perspektive der anderen war nicht existent. Es ging sogar so weit, dass der Ex wegen seiner Bemühungen noch etwas zu retten, als der Schuldige identifiziert worden ist.

Richtig interessant wurde es dann bei einer Frau, die geschildert hat, dass sie seit 2012 alleinerziehend und das jüngste Kind von ihr 15 Monate sei. Rechnet man zurück, kommt man zu dem Ergebnis, dass sie als Alleinerziehende erneut Mutter geworden ist und alleinerziehend geblieben ist. Später stellte sich allerdings heraus, dass sie doch einen neuen Partner hat.

Ihr neuer Partner tauchte auf, nachdem eines ihrer Kinder während der Kur verunglückt ist und ins Krankenhaus musste. Auf einmal war da also dann doch ein Lebensgefährte. Das führt mich dann zu etwas, das mir schön häufiger aufgefallen ist: Viele Mütter bezeichnen sich trotz eines neuen Partners nach wie vor als alleinerziehend. Als Gründe dafür kann man sich zunächst wirtschaftliche Gründe überlegen: Bei Hartz IV gibt es z. B. einen Alleinerziehendenbonus, wenn man mit seinem Kind alleine lebt. Denkbar wäre es auch, dass man sich als Alleinerziehender eine Wohnung finanzieren lässt, aber dennoch mit jemandem zusammen ist. Man hat also praktisch zwei Wohnungen. Da ich mittlerweile immer mehr Frauen kennengelernt habe, die auf ihre eigene Wohnung bestehen, um ihren Partner gelegentlich „raus zu schmeißen“, kann ich mir dies durchaus vorstellen.

Was ich aber am eigenen Leib erfahren habe: Ich habe damals durch die Mutter meines Sohnes zunächst das Verbot bekommen, erzieherisch auf ihre Tochter, die nicht von mir war, einzuwirken. „Das ist meine Tochter! Du hast ihr gar nichts zu sagen!“ Das ist ganz schön schwierig, wenn man zusammenlebt.

Ein weiterer Aspekt als Grund dafür, zu behaupten, man sei alleinerziehend ist der soziale Status: Alleinerziehende Mütter haben einen Statusbonus. Man bemitleidet sie, weil sie es doch um so viel schwerer als andere haben. Dieses Gefühl des Mitleids könnte für viele Mütter wichtig sein.

Was mir also nun aufgefallen ist: Es gab einen extremen Hang bei den Frauen dazu sich selbst in das Zentrum ihrer Empathie zu stellen. Weder die Kinder noch der Mann kamen in die Nähe dieser Empfindungen. Hier kommt ein Begriff ins Spiel, der mir einmal nahegelegt wurde:

Während ich immer von einem selbst (?) erdachten Begriff, dem Egozentrismus, gerede habe, wurde ich auf den Solipsismus aufmerksam gemacht. Ich denke, dass dieser Ausdruck und diese Strömung tatsächlich den Zustand einiger Frauen beschreibt.

Ich kann mich daran erinnern, wie verzweifelt ich war, als eine Frau mit mir Schluss gemacht und den Kontakt zu mir abgebrochen hat, ohne mir zu sagen, warum sie Schluss gemacht hat. Mein ganzes Flehen per E-Mail, dass ich doch eine Erklärung verdient habe, wurde ignoriert. Schon im Vorfeld hätte es mir bei Beziehungsproblemen auffallen müssen: Jedes Argument war ihren Empfindungen gegenüber nichtig. Ich hatte keine Chance, ihr meine Empfindungen nahe zu bringen. Es ging einfach nicht.

Genau dieses Gefühl hatte ich bei den Frauen der Runde: Sie konnten nur ihr eigenes (selbst verursachtes Leid – sie haben Schluss gemacht) sehen. Die Verwirrung und die Trauer der Kinder wurde lediglich dafür hergenommen, dass man sich des Ex entledigen konnte.

Ich denke mittlerweile, dass dieser Solipsismus unter Frauen sehr weit verbreitet ist. Zu oft hört man die Geschichten von entsorgten Vätern. Die Statistiken sprechen ebenfalls dafür: Es sind die Frauen, die zumeist die Scheidung einreichen.

Lediglich eine Frau war eine Ausnahmeerscheiunung: Bei ihr verlief die Trennung vorbildlich.

Die Frage ist nur: Wie begegnet man diesem Solipsismus, wenn er tatsächlich so vorhanden sein sollte?

Muss man Frauen in solchen Situationen dann nicht vollkommen anders begegnen?

Ein Dank an JCK, der mich auf den Solipsismus aufmerksam gemacht hat.

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Sonnenuntergang auf Pellworm

 

 

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19 Gedanken zu „Vater-Kind-Kur auf Pellworm: Die Runde der Alleinerziehenden – Solipsismus?

  1. Danke, Wolle, da hast du eindrücklich beschrieben und ich kann diese Einschätzung der „solipsistischen“ Trennungsmütter durch eigene Erfahrungen bestätigen. Bis hin zu einer Mütter-Ausage: „Für mein Kind werde ich wie eine Löwin kämpfen und dafür bin ich auch bereit vor Gericht zu lügen und das gestehe ich auch jeder anderen Mutter zu!“

    Wie dem begegnen? Ich weiss es nicht.

    1. Ich denke tatsächlich, dass es den Müttern eher darum geht, im Mittelpunkt zu stehen. Das wurde mir an den Tränen und den Aussagen klar, dass die Frauen es doch so schwer haben. Meine Mutter ist ähnlich. Sie lässt sich gerne bemitleiden, dass ihre bösen Söhne den Kontakt zu ihr abgebrochen haben. Nur nach den Gründen von mir und meinem Bruder fragt niemand.

      Ich glaube, dass es sich dabei tatsächlich um ein weibliches Problem handelt, das üble Auswirkungen auf die Kinder und den Ex hat.

  2. Sehr schön geschrieben. Bei Therapeuten geht es häufig genau so zu, wie bei der kur.
    Was ich aber besonders interessant finde sind die parallelen zum Feminismus. Die Feministinnen verhalten sich wie deine beschrieben Alleinerziehende, nur ohne Kinder.

    1. Ich gucke gerade blöd aus der Wäsche: Normalerweise denke ich immer an Feminismus und Feministinnen. Diesmal bin ich aber gar nicht drauf gekommen.

      Du hast Recht. Das ist bei denen ganz klar der Fall. Was wiederum für die These spricht, dass es sich um ein sehr weibliches Phänomen handelt.

  3. Einiges davon kommt mir bekannt vor, da ich auch schon 2 Beziehungen zu Alleinerziehenden hatte. Meine Ex-Verlobte aus Deiner Heimatstadt war so eine, die längere Zeit mit ihrem damaligen Freund in Bentheim oder so zusammengelebt hatte, selbst natürlich nicht arbeitete und damals mit dem recht jungen Kind von Unterhalt und Hartz IV lebte. Das hatte sich auch nicht noch geändert, als ich mit ihr zusammenkam. Obwohl sie im Haus ihrer Eltern für sich und das Kind eine eigene Etage bewohnte und die Mutter nicht arbeiten ging, lebte Madame von Hartz IV. Das Kind war knapp nach dem Abschluss ihrer Ausbildung gekommen und seitdem hatte sie nicht mehr in dem Job gearbeitet. Nach unserer Trennung hatte sie wohl einen heftigen Schub ihrer MS, obwohl sie offenbar von mir zu meinem Nachfolger weitgehend nahtlos gegangen ist, wie man es so oft bei Frauen beobachtet. Sie stellen sich lieber schnell auf einen neuen Mann als Versorger und Zahlesel ein als selbst zu arbeiten, auch wenn sie selbst eine Ausbildung oder ein Studium genossen haben, das Kind in Kita oder Kindergarten ist und sie es problemlos könnten.

    Daneben habe ich die Beobachtung gemacht, dass das Gros der Frauen zu echter, altruistischer Liebe zu einem Mann nicht fähig ist. Sie lieben vor allem sich selbst, ihre Familie, aus der sie kommen, und vielleicht noch ihre Kinder, sofern sie diese nicht unmittelbar nach der Geburt in Kühltruhen oder Blumentöpfen entsorgen. EIn Mann wird immer nur auf Grund seiner Features und Funktionen als Liebhaber und Versorger geduldet. Zu den Features gehören soziale Herkunft, Einkommen, Vermögen und ggf. zu erwartendes Erbe, die Funktionen sind die des Mannes als Ernährer, Versorger und Beschützer, also Therapeut, Coach, Handwerker, Chauffeur, Unterhalter etc.pp. Der Mann als Mensch mit Plänen, Zielen und Träumen ist bestenfalls sekundär von Interesse, wenn überhaupt. Er wird von der Frau ausschließlich als „Funktion“ zu ihrem Vorteil betrachtet, die ihr das Leben erleichtert, vielleicht noch als Samenspender für ihren Kinderwunsch dient.

    Genau diese Beobachtungen sind der Grund dafür, dass ich inzwischen #MGTOW bin und Frauen jenseits einer rein sachlichen Ebene in meinem Leben keinen Platz mehr haben. Lieber alleine sein als mit einem Forder- und Psycho-Weib zusammen 😀

    1. MGTOW bin ich irgendwie auch. Bei mir geht es aber eher darum, dass ich mich ein wenig vor meiner Gefühlswelt schützen muss. Ich bin sehr emotional. Ich muss vor allem auch meinen Sohn davor schützen, dass ich wieder monatelang völlig depressiv bin, weil eine Frau sich von mir verabschiedet hat.

      Ansonsten: Ich glaube noch an die Frau. 😉

      1. Ich nicht. Ich glaube nur noch daran, dass es seine Gründe hat, warum die meisten Religionsgemeinschaften und alten „Männerbünde“ die Frauen ausgeschlossen haben. Weil sie für die Ziele dieser nur wenig bis nichts taugen.

  4. Danke dass du diese Erfahrungen mit uns teilst. Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen, sag ich ganz ehrlich. Bin ja selbst getrennte, wenn auch nicht allein erziehende Mama. Frauen kommen tendenziell bei solchen Dingen nicht gut weg, auch bei mir nicht. Auch wenn der Vater meiner Kinder und ich versuchen, das auf einer vernünftigen Ebene irgendwie geregelt zu bekommen.
    Natürlich erlebe ich die Welt ausschließlich aus Sicht einer Frau. Ich hab auch schon Sachen gemacht, die einfach daneben waren. Doch Kinder waren da noch keine im Spiel.
    Aber wenn man sich mal mit einer getrennten Mutter unterhält, muss auch nichtmal zwingend eine sein, die sich getrennt hat, sind auch öfters mal welche dabei die [angeblich furchtbar unglücklich] in einer Beziehung/Ehe leben. Aber du weißt ja, ganz selbstlos alles und nur der Kinder wegen. Nicht etwa weil es bequemer ist wenn der Mann das Geld ranschafft. Der schwarze Peter wird grundsätzlich dem Mann zugeschoben. Mein Partner hat ein paar weibliche, äh, Pflegefälle nenn ich sie mal. Die sich mehr oder weniger regelmäßig bei ihm ausheulen wie schlimm sie es haben, was für ein Tyrann/Ignorant/schlechter Mensch der Ehemann sei. Aber man trennt sich „der Kinder zuliebe“ nicht. [Was es mit Kindern macht wenn man ihnen jahrelang eine kaputte Beziehung als Beispiel vorlebt kommt denen keine Sekunde lang in den Sinn, aber das nur am Rande] Nicht etwa weil frau dann selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen müsste oder so. Natürlich kann man nebenraus immer mal wieder mal einen Typ aufgabeln bzw. sich aufgabeln lassen, aber der Mann ist ja schließlich selbst schuld wenn er betrogen wird, nicht wahr? Wäre er ein bisschen aufmerksamer müsste sie ja auch nicht fremd gehen, richtig?
    Selbst meine Mutter… eines schönen Abends in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ihre/unsere Sachen gepackt und die Biege gemacht. Ich sag ja nicht dass es grundsätzlich schlecht ist, eine kaputte Beziehung/Ehe zu beenden. Nur ist es einfach daneben, dem Expartner die alleinige Schuld in die Schuhe schieben zu wollen und dann noch einen auf selbstlos machen. So einfach ist es eben nicht.

    1. Ich habe mehrere Wochen mit dem Artikel gewartet, weil ich mich mit den Feststellungen nicht besonders wohl gefühlt habe und er ist ja auch nicht für die Welt verbindlich.

      Zusammen bleiben wegen der Kinder: Ja, das ist eine total blöde Idee. Ich hatte sogar die blöde Idee, dass ein Kind (mein Sohn) die Beziehung retten könne. Das hat sich als extremer Irrtum erwiesen. Für die Halbschwester meines Sohne war es bestimmt auch nicht gut, dass die Beziehung dadurch künstlich in die Länge gezogen wurde.

      Die Geschichte „in einer Nacht-und-Nebeaktion die Biege gemacht“: Erinnert mich an eine Geschichte von Gunnar Kunz aus Verwundbar sind wir und ungestüm, da wird ein solches Szenario beschrieben. Bei sowas ist es oft der Fall, dass Frauen von ihrer Umgebung in solchen Entscheidungen gestärkt werden. Man sollte sich nur überlegen, was das für die Kinder und für den Mann für emotionale Konsequenzen hat.

      Nur ist es einfach daneben, dem Expartner die alleinige Schuld in die Schuhe schieben zu wollen und dann noch einen auf selbstlos machen. So einfach ist es eben nicht.

      Bei mir war es leider so einfach, bei mir war aber auf ihrer Seite Borderline im Spiel.

      Es scheint so zu sein: Die Frauen haben die Beziehung beendet und dementsprechend mit ihr abgeschlossen. Diesem Prozess des Beendens und Abschließens haben sie offensichtlich mit sich alleine ausgemacht. Sie sind also schon weiter als der Partner. Hinzu kommt dann noch, dass sich der Partner im Gegensatz zur Frau gar nicht trennen will. Da sind unterschiedliche Emotionen vorprogrammiert.

      Eine Frau der Runde hat aber anscheinend vorher schon einige Warnschüsse gegeben. Das muss ich ihr auch zugestehen. Dennoch war auch sie dabei, das Kindeswohl vorzuschieben, obwohl es um ihre Befindlichkeit ging.

      Ich habe es zunächst gar nicht bemerkt, dass meine letzte große Liebe ebenfalls so drauf war. Das ist mir erst lange im Nachhinein aufgegangen: Sämtliche meiner Argumente waren für sie nichtig, es zählte nur ihr Empfinden. Da kann man dann auch mal per Facebook Schluss machen und den Kontakt abbrechen. Das ist aber alles schon wieder recht lange her.

  5. Sehr guter Artikel, lieber Wolle!

    Also:

    „Ich habe nun irgendwie ein schlechtes Gewissen, ich könne ihnen Unrecht tun.“

    Ich habe den Eindruck, dass die meisten Frauen mit uns Männern da weitaus weniger zimperlich sind.

    „Das wurde bei einigen Frauen zu einer Schilderungen von ihren Theapien und ihrem vermeintlichen Leid durch die Trennung. “

    Sind die eigentlich alle psychisch krank heute? Aber gut: Was erwarte ich schon von Menschen in einer kranken Gesellschaft?!

    „Auffällig in Bezug auf die Trennung war allerdings: Sämtliche Frauen haben mit dem Vater ihrer Kinder bzw. ihres Kindes Schluss gemacht. Es gab keine Frau in der Runde, die von ihrem Mann verlassen wurde.“

    Kein Wunder – das Weibchen ist durch und durch wählerisch und will dies auch noch sein, wenn ein Mann da ist und man gemeinsame Kinder hat. Und irgendwie muss dann das Schlussmachen moralisch legitimiert werden. Nämlich dadurch, dass sie einfach unterstellt, er sei der Schuldige. Ich weiß noch, wie sich meine bislang einzige Partnerin mir gegenüber aufgeführt hat, als sie meinen Nachfolger bereits kannte und sich in ihn verliebt hatte, ich aber noch nichts von ihm ahnte. Sowas merkt man dann daran, dass sie einem aus bald jedem Handgriff einen Vorwurf macht, über alles meckert (vorher hat sie nie über irgendwas gemckert) und sich mit über 30 noch wie eine Pupertierende aufführt.

    „Eine der Frauen hat sogar kurz vor Weihnachten Schluss gemacht. “

    Wundert mich bei DEN Frauen heute alles nicht mehr. Passt zu allem, was ich selbst erlebt habe. Gottseidank – und das sag ich ausgerechnet heute am Vatertag – bin ich nie Vater geworden. Ich mag zwar Kinder wirklich sehr und hab mir eigentlich immer Frau und Kinder gewünscht, aber es ist unter den Bedingungen kaum vernünftig realisierbar. Wir haben immer mehr ein seriell polygynes Paarungssystem, wir haben mit dem Feminismus die Pest am Kragen, und Kinder setzt man dann in eine verkehrte Welt, wo es dann damit losgeht, dass sie auf der Schule gecybermobbt werden und in unserem lovely Strampeln-statt-Denken-Pseudobildungssystem Bulimie-lernen „dürfen“. Während sich die Eltern gerade scheiden lassen oder, noch eher heute, „der Freund der Mutter“ dann zum Elternsprechtag geht. Sagen wir der Nach-Nach-Nachfolger vom echten Vater.

    „Sie selbst wollten keine Versuche des ehemaligen Partners mehr erleben, die Beziehung zu retten.“

    Natürlich nicht. Das sind WEIBCHEN. Die sind WÄHLERISCH und wollen von Natur aus DAS LETZTE WORT über die Wer-mit-wem-Frage haben.

    „Ich konnte daher auch erleben, dass die Frauen tatsächlich über ihre eigene Situation anfingen zu weinen.“

    Ich will zwar keiner weinenden Frau was, und vielleicht ist das manchmal auch wirklich echtes psychisches Leid. Aber es kann auch eine Waffe sein. Damit erregen sie Mitleid und nutzen die instinktiven Dispositionen beider Geschlechter aus.

    „Es ging sogar so weit, dass der Ex wegen seiner Bemühungen noch etwas zu retten, als der Schuldige identifiziert worden ist.“

    Aber klar doch. Denn wenn der nicht der böse, schuldige Unhold sind, müssten sie ja zugeben, dass sie sich einfach nur in einen anderen verliebt haben. Und müssten in vielen Fällen zugeben, sich mit dem heimlich getroffen zu haben, während der noch laufenden Beziehung, sich also wie eine Schlampe aufgeführt zu haben. Das geben die so leicht nicht zu. Dann springen sie lieber auf den Männer-sind-Schweine-Zug auf, den ihnen der Feminismus so schön praktisch dahinstellt.

    „Da ich mittlerweile immer mehr Frauen kennengelernt habe, die auf ihre eigene Wohnung bestehen, um ihren Partner gelegentlich “raus zu schmeißen”, kann ich mir dies durchaus vorstellen.“

    Mit solchen Frauen kann man nicht vernünftig ein gemeinsames Leben aufbauen.

    „Alleinerziehende Mütter haben einen Statusbonus. Man bemitleidet sie, weil sie es doch um so viel schwerer als andere haben. Dieses Gefühl des Mitleids könnte für viele Mütter wichtig sein.“

    Ja, und die Gesellschaft sieht nicht, dass mit zunehmendem Prozentsatz aller alleinerziehenden Mütter die Konkurrenz der Männer um die Frauen erheblich zunimmt und damit auch das saumäßige Benehmen vieler Frauen ihren Freunden und Männern gegenüber. Wer mit einmal Finger schnippen an einen neuen kommt, für den oder eher die ist der alte Partner eben nicht viel wert.

    „Ich kann mich daran erinnern, wie verzweifelt ich war, als eine Frau mit mir Schluss gemacht und den Kontakt zu mir abgebrochen hat, ohne mir zu sagen, warum sie Schluss gemacht hat. Mein ganzes Flehen per E-Mail, dass ich doch eine Erklärung verdient habe, wurde ignoriert. “

    Genau vor so was wird man nicht gewarnt. Und wie viele Frauen verhalten sich so geringschätzig ihren Partnern, Ex-Partnern und diesbezüglichen Bewerbern gegenüber. Vermutlich hatte sie einen neuen. Ich habe von meiner eine Rückmeldung gekriegt, warum, aber von vielen, die ich umworben habe, kam gar nichts mehr. Einfach sich nicht mehr gemeldet, nicht ans telefon gegangen, E-Mails nicht beantwortet. Diese „feine“ Art kommt häufiger vor. So benehmen sich eben Frauen, die auf einem entfesselten Partnermarkt zu leicht neue Partner finden und die feministisch indoktriniert sind.

    Männerstreik hat Recht: Lieber alleine sein als mit einem Forder- und Psycho-Weib! Alleine sein ist zwar auch nichts, aber man ist frei, und ein sehr kalkulierbares Risiko ist immer besser als ein unkalkulierbares Risiko.

    Schönes Pellworm-Photo. Warst Du auch schon mal auf Amrum?

  6. Ich kann viele Dinge unterschreiben. Leider.

    Ich war als Kind mal auf Amrum. Da sind wir von Föhr nach Amrum durch das Watt gelaufen und mussten auf Amrum noch kilometerweit laufen, um dann auch wieder durch das Watt zurück nach Föhr zu rennen. Deswegen sind meine Erinnerungen keine positiven an Amrum. 😉
    Außerdem war ich jung. Ich glaube, so 10 oder 12 Jahre alt.

    Das Foto ist aus meinem Zimmer auf Pellworm entstanden. Ich habe noch mehr Bilder gemacht. Die landen hoffentlich bald alle in einem Clip.

    1. „Ich kann viele Dinge unterschreiben. Leider.“

      Tja, darum hab ich mir heute einen schönen MGTOW-Vatertag gemacht. Der Tag für Väter und potentielle Väter. Und Väter der Herzen. Jedenfalls gutes Essen, ein schöner Spaziergang am See, jetzt gerade ein hervorragendes Eis vom Italiener geholt, schön „rumgetrollt“ im Internet… – eine Frau hab ich dabei nicht vermisst. War nur ein langer und schmerzhafter Weg im Leben, da hinzukommen, dass man sich noch nicht mal mehr nach einer sehnt.

      „Ich war als Kind mal auf Amrum. Da sind wir von Föhr nach Amrum durch das Watt gelaufen und mussten auf Amrum noch kilometerweit laufen, um dann auch wieder durch das Watt zurück nach Föhr zu rennen.“

      Kilometerweit? Aber von Amrum nach Föhr gibt es doch nur einen Wattenweg. Ich weiß natürlich nicht, wie es damals war.

      „Deswegen sind meine Erinnerungen keine positiven an Amrum. “

      Schade. Das ist nämlich aus meiner Sicht die schönste deutsche Insel. Aber schön ist es da erst, wenn man auf Amrum Urlaub macht, und nicht einen Tagesausflug dahin machgt, und dann durchs Watt.

      Amrum ist halt landschaftlich total schön. Auf Föhr & Pellworm gibt es ja nur Wiesen und Weideland. Und Watt drumrum. Auf Amrum gibt es das Wattufer, dann Wiesen und Weiden, dann ein sehr schönes Wald-Heide-Mosaik, dann die Dünenlandschaft, und der Strad ist eine im geologischen Sinne eigenständige Sandbank. Und an der Seite gibt es auch Brandung, im Gegensatz zu Föhr und Pellworm. Wobei man es sich da natürlich auch gut gehen lassen kann.

      Helgoland finde ich auch schön, da war ich einmal im Studium von der Uni aus, „große Exkursion“ halt. Urlaube zu solchen Inseln kann man sich jedenfalls eher leisten, wenn man vorher nicht einen Scheidungskrieg gegen einen „Bessermenschen“ verloren hat.

      Bessermensch? Da komm ich gerade drauf, weil Du neulich erzählt hattest, ein Widder hätte auf Pellworm auf’m Deich einen „Bessermenschen“ versucht zu bespringen… (HA HA HA HA HA)

      …so eine rape culture aber auch in DER Idylle!!! #Aufschrei!!!!

  7. Zunächst sind es ein „paar Meter“ durch das Watt von Föhr nach Amrum. Dann sind wir noch tierisch über die Insel gelaufen und dann auch wieder zurück. Am Ende gab es eine Urkunde über einen Marsch von insgesamt 32 km. Meine Füße fangen sehr schnell an zu schmerzen – orthopädische Gründe. Meine Eltern bzw. meine Mutter hat damals schon erprobt, ob ich anfangen kann zu hassen.

    Die Geschichte mit dem Bessermenschen habe ich auch nur in dieser Form von einer „Eingeborenen“ erfahren, die sich köstlich darüber amüsiert hat, dass die Geschichte als Geschichte von einem aggressiven Bock erzählt wurde. In Wahrheit wollte er den Menschen nur besteigen. 😀

    Vielleicht besuche ich mit meinem Sohn ja mal Amrum. Wir waren beide schon ein wenig traurig als wie die langweiligste aller Inseln verlassen haben. Die Kur war zwar eher stressend als erholsam – Lärm in der Klinik ohne Ende – aber die Insel war schon ruhig und angenehm. Feminismus hatten wir auch nur in der Klinik selbst. Ansonsten schien es da noch recht feminismusfrei zu sein.

    1. „Zunächst sind es ein “paar Meter” durch das Watt von Föhr nach Amrum.“

      Naja, das sind halt 8 Kilometer.

      „Dann sind wir noch tierisch über die Insel gelaufen und dann auch wieder zurück. Am Ende gab es eine Urkunde über einen Marsch von insgesamt 32 km.“

      Das ist auch zu viel. Aber 8 -12 km finde ich gut.

      “ Meine Füße fangen sehr schnell an zu schmerzen – orthopädische Gründe. Meine Eltern bzw. meine Mutter hat damals schon erprobt, ob ich anfangen kann zu hassen.“

      Man muss so einen Inselurlaub halt vernünftig angehen. Ein Gewaltmarsch ist ja kein Urlaub.

      „Die Geschichte mit dem Bessermenschen habe ich auch nur in dieser Form von einer “Eingeborenen” erfahren, die sich köstlich darüber amüsiert hat, dass die Geschichte als Geschichte von einem aggressiven Bock erzählt wurde. In Wahrheit wollte er den Menschen nur besteigen. “

      Ja, ist auch keine Agression. Sondern Geilheit.

      „Vielleicht besuche ich mit meinem Sohn ja mal Amrum.“

      Ich kann es nur empfehlen. Das ist mit der breiteste Strand Europas. Fahrradfahren kann man da auch gut.

      „Wir waren beide schon ein wenig traurig als wie die langweiligste aller Inseln verlassen haben. Die Kur war zwar eher stressend als erholsam – Lärm in der Klinik ohne Ende – aber die Insel war schon ruhig und angenehm. Feminismus hatten wir auch nur in der Klinik selbst. Ansonsten schien es da noch recht feminismusfrei zu sein.“

      Langweilig, aber angenehm – naja. Feminismus gibt es überall, aber er ist auf dem Rückzug, und nicht überall bemerkt man ihn. Eine große Zukunft hat er sowieso nicht mehr.

      Das sieht man ja jetzt auch an den Veranstaltungen von den Grünen.

  8. Erschreckend…Hier einen Menschen den man nicht kennt all das beschreibend zu lesen was und wie man es selbst erlebt. Eine Bestätigung, die man immer wieder erfährt und doch trotz oder wegen ihrer Unglaublichkeit nicht wahrhaben will.
    Auch wenn man niemals verallgemeinern sollte..aber es kommt der Tag wo Respekt und Achtung für diese Kreaturen beim besten Willen nicht mehr möglich sind…

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