Ein düsterer Blick in die Zukunft und man ist reaktionär.

Nach meinem Beitrag über die Zukunft nach der Homoehe, hat ein schwuler Blogger direkt reagiert und sein Nicht-Verstehen meines Artikels deutlich zum Ausdruck gebracht. Ich verlinke nicht dorthin: Es bringt keinerlei Erkenntnisgewinn. Immerhin erkennt er, dass meine Sicht auf die Zukunft aus der Sicht eines Heterosexuellen apokalyptisch ist. Der Rest ist dann aber völliges Unverständnis.

Er muss aber auch völliges Unverständnis zeigen: Er ist schwul. Daher liegt eine völlige Gleichstellung mit Heterosexuellen in seinem Interesse. Die Frage ist nur die: Was fehlt Schwulen denn nach der Möglichkeit der „Verpartnerung“ noch? Einige Gesetze können noch angepasst werden, das ist richtig. Das habe ich aber auch schon in meinem Artikel gesagt.

Also nochmal:

Was fehlt Homosexuellen nach einer solchen Anpassung einiger Gesetze?

Hier kommen nun meine weiteren Schlussfolgerungen über die Adoption zu tragen. Jener Blogger hat offensichtlich nicht verstanden, dass Kinder generell in heterosexuellen Beziehungen gezeugt werden. Das habe ich nicht erfunden. Das hat die Natur sich so gedacht. Da die Geburtenrate in Deutschland die niedrigste weltweit ist, haben wir andere Sorgen als die Ehe für Homosexuelle zu öffnen. „Verpartnern“ können sie sich doch. Und auch hier erneut: Es geht um mehr. Aber das habe ich in meinem Artikel alles gesagt.

Das einzige, was ich nachvollziehen kann: Man wird meine Ausführungen  zum Thema künstliche Gebärmutter und künstliches Sperma in die Welt der Verschwörungstheorien einordnen können. Die Idee der Überwachung durch die Geheimdienste war aber auch in der Welt der Verschwörungstheorien beheimatet. Ich habe die Ideen der künstlichen Gebärmutter (an der tatsächlich geforscht wird) belegt.

Zum künstlichen Sperma:

Stammzellen Angeblich künstliches Sperma entwickelt

Forscher entwickeln künstliches Sperma

Wissenschaftler stellen künstliches Sperma her

100 Sekunden: Künstliches Sperma

Selbst, wenn es das künstliche Sperma noch nicht gibt, mein Artikel war ein Blick auf die Zukunft. Die Zukunft ist unbestimmt. Es liegt an den Menschen, die Zukunft zu gestalten. Meine Artikel sind allesamt auf die Zukunft ausgelegt. Eben hier zeigt mir aber, dass absurde Ideen von Radikalfeministen aus den 60/70er Jahren des letzten Jahrhunderts immer realistischer werden.

Bei jenem schwulen Blogger aber, werde ich in den Kommentaren direkt als „reaktionär“ bezeichnet. Die Beschimpfung als reaktionär kommt direkt nach der Beschimpfung als homophob und als Nazi. Es verwundert mich also nicht. Bezeichnend ist allerdings, dass der Beschimpfende meinen Artikel offenbar überhaupt nicht gelesen hat. Grundsätzlich sind mir Beschimpfungen aus diesem Lager aber mittlerweile egal. Ich habe sehr viel durch „gemäßigte Männerrechtler“ lernen können: Die aggressiven Auslassungen und Versuche der Deskreditierung passieren, wenn man die Wahrheit sagt und mein Artikel über die Zukunft ist ein düsterer Blick auf die Zukunft.

Hugo Müller-Vogg schreibt ein paar interessante Dinge in seinem Artikel Kramp-Karrenbauer entlarvt die Intoleranz der „Ehe für alle“-Fraktion.

Zunächst einmal verdeutlicht er die aktuelle Bedeutung für die Gesellschaft:

Wie viele eingetragene Partnerschaften gibt es in diesem Land? Ganze 35.000! Sollen diese 70.000 Menschen, etwa 0,11 Prozent der volljährigen Deutschen, eine Ehe eingehen und Kinder adoptieren dürfen? Darüber wird gestritten, als gehe es um das Überleben der halben Menschheit.

Er hat recht, wer den Grad für unsere Gesellschaft erkennt, findet automatisch, dass die Diskussion über dieses Thema eine falsche Gewichtung hat: Es gibt wichtigere Dinge. Dennoch kommt aber mein Blick auf die Zukunft ins Spiel. Es geht nicht um die aktuelle Forderung. Es geht um darauf aufbauende Forderungen. Es wird nie so viele homosexuelle Paare wie heterosexuelle Paare geben, die ein Kind adoptieren wollen: Im Gleichstellungswahn wird die Quote für Adoptionen gefordert werden. Habe ich alles ausgeführt.

Wenn der Feminismus eins kann, dann ist es, auf Zeit zu spielen. Ich erwähne nicht umsonst immer die Ideen von Radikalfeministinnen der 60er/70er Jahre. Feministen haben Geduld. Auch wenn sie es selbst nicht mehr erleben: Hauptsache das 4. Reich kommt. (Ich habe diesen Ausdruck bewusst verwendet; siehe Femitheist, Sally Miller Gerheart etc.)

In diese Debatte hat sich die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) eingeschaltet und einen „shit storm“ ausgelöst. Ihr Verbrechen: Sie hat konsequent zu Ende gedacht, was es bedeuten könnte, wenn das „Füreinander-Einstehen“ zum alles entscheidenden Ehe-Kriterium gemacht wird. Wer will dann noch zwei sich die Wohnung teilenden und sich gegenseitig helfenden Geschwistern das Recht zur „Ehe für alle“ samt aller materiellen Vorteile vorenthalten? Und mit welchem Recht will der Staat drei Freunden oder Freundinnen, die – mit oder ohne sexuelle Beziehung – zusammen leben, den Rechtsanspruch auf die staatlich geförderte Ehe verwehren.

Ja, der politisch korrekte Wahn einiger Weniger wird deutlich. Schade nur, dass die meisten Menschen lieber schweigen, als dem Getöse der Buchstabenmenschen und Feministen Einhalt zu gebieten. Der Autor des Artikels folgert logisch. Von anderer Seite wird er garantiert als reaktionär beschimpft werden.

Ich habe in meiner Aufzählung Nazi, homophob, reaktionär etwas vergessen: Den Vorwurf der Intoleranz!

Wer nicht ihren politisch ach so korrekten Forderungen zustimmt, gilt als unrettbar altmodisch. Nein, schlimmer noch: als intolerant.

Nun ja, wer meinen Artikel für völlig unrealistisch hält, wird auch die Forderung in Island, das Parlament für einige Jahre nur aus Frauen bestehen zu lassen, ebenfalls für unrealistisch halten. In einigen Jahren wird mir die Geschichte recht geben.

Ein düsterer Blick in die Zukunft und man ist reaktionär.

 

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15 Gedanken zu „Ein düsterer Blick in die Zukunft und man ist reaktionär.

  1. Ich denke, die sollten das mit Island mal ausprobieren. Danach sind sowohl die Frauen als auch das Volk vom allzeitigen Hohelied auf Vagina-Menschen desillusioniert, wetten? 😛

  2. Du musst wissen und verstehen, manche Gegankenweltler drehen sich um ihren eigenen Schwanz oder ihre eigene Vagina, Sie können nicht anders als in Sexismus denken und nennen das dümmlich frech Genda.

    Der Herr Adrian hält Genda ernsthaft für Wissenschaft … 🙂

  3. Um es mal ganz einfach zu sagen, eine Gesellschaft, die Wahlen zu Gleichstellungsbeauftragte nur von Geburtstsfrauen zulässt, sich Fraueministerinnen hält, Vaginenenquote einrichtet, erklärte Geschlechterrassistinnen zu Verfassungsrichterinnen und Länderchefinnen macht … hat sich den Untergang redlich gewünscht und verdient!

  4. War auf dem glorreichen Treffen der NICHT-Feministen von Berlin.

    Was irgendwelche Heterophoben als Wissenschaft bezeichnen, kann uns eigentlich egal sein. Sie sind nichts anderes als heterophob und daher verblendet.

    Das mit Island: Ich finde nicht, dass wir männliche Isländer leiden lassen sollten. Es sind Menschen und haben einer Herrschaft des Feminismus nicht verdient. 😉

  5. Hmm, das Argument der Irrelevanz aufgrund der Anzahl derer, die etwas betrifft, darf man allein aus logischen Gründen nicht gelten lassen.
    Begründung: Die Todesstrafe in den USA betrifft auch „nur“ weniger als 200 Menschen pro Jahr – und doch ist der Einsatz gegen die Todesstrafe jede Mühe wert.

    1. Grundsätzlich hast Du schon recht, bei der Frage der Todesstrafe ist allerdings grundsätzlich eine ethische.

      Die Todesstrafe betrifft allerdings noch mehr Menschen als die Verurteilten.

      Die Frage ist aber doch, ob es nicht dringender ist, die Familienpolitik zu verbessern. Die Vehemenz mit der disktutiert wird, ist allerdings weit über der Relevanz des Themas für die Gesellschaft. Es wird eine Frage der Toleranz usw. draus gemacht.

      Vor allem: Homosexuelle dürfen sich schon verpartnern. Allein aus diesem Grund ist die Frage irrelevant. Wie gesagt: Geplant sind weitere Fragestellungen.

      Die „Verpartneerung“ ist völlig ausreichend. Ein paar Gesetze können noch angepasst werden, aber das sollte es auch sein. Wie gesagt: Es steht mehr auf dem Plan und daher wird man direkt als homophob und reaktionär beschimpft, wenn man sich gegen die Homoehe äußert.

      Wenn mir jemand erklären kann, warum Schwule unbedingt einen Bund eingehen müssen, der sich Ehe nennt – fernab von den Plänen der Adoption -, dann werde ich die Ehe für Schwule auch nicht mehr als irrelevant bezeichnen. 😉

      1. „…ist allerdings grundsätzlich eine ethische.“
        Tja, und da liegt der Hase im Pfeffer.
        Denn es kann keine allgemeingültige Definition von dem geben, was ethisch ist. So können auch die Verfechter der „Homo-Ehe“ dies als ethische Frage bezeichnen…

        Mir geht es darum, dass jegliche Argumentation über die Anzahl der Betroffenen ins Leere laufen muss. Ich bin der Meinung, dass EINE schwache Argumentation innerhalb mehrerer guter Argumentionen die ganze Argumentations-Kette schwächt und deshalb möglichst wegbleiben sollte.
        Denn die Gegner des Themas werden sich immer auf das schwächste Argument stürzen, um das ganze Gebäude in Zweifel zu ziehen.

  6. Hi Wolle,

    guck mal hier:

    http://www.blick.ch/news/politik/um-frauen-zu-befreien-juso-will-die-ehe-abschaffen-id3836306.html

    „Die Ehe sei ein «überholtes Konstrukt», steht in einem Feminismus-Papier, das bald den Partei-Delegierten zur Abstimmung vorgesetzt wird und aus dem die «Schweiz am Sonntag» zitiert.

    Im Papier ist die Rede von der «Befreiung» der Frauen und der Auflösung der «Gender-Identitäten». Die Ehe müsse darum auf lange Frist verschwinden. Als erster Schritt sollte sie aber «für alle Geschlechter und Kostellationen» geöffnet werden.“

    Sie geben also selbst zu: Als „erster Schritt“ soll die Ehe für all die ganzen „Geschlechter“ und „Konstellationen“ geöffnet werden, damit man sie im zweiten Schritt dann leichter für alle abschaffen kann, für normale heterosexuelle Männer und Frauen ja sowieso.

    Seitdem ich das gelesen habe (gerade via Genderama), bin ich nun auch dagegen, den Begriff „Ehe“ auf eingetragene Partenrschaften von Homosexuellen anzuwenden, vorher war ich in dem Punkt unparteiisch.

    Offenbar dient die Anwendung des Begriffs „Ehe“ auf Homos wirklich nur dazu, um A das Homo-Adoptionsrecht durchzusetzen, und B um die Ehe immer weiter zu relativieren und anschließend abzuschaffen.

    Und keiner von denen ahnt, das durch die Abschaffung der Ehe der Partnermarkt immer weiter entfesselt wird, die Monogamie im Volk immer mehr durch serielle und sogar simultane Polygynie ersetzt wird und irgendwann gar nichts mehr geht, demographisch sowieso nicht.

    Hier

    http://www.swissinfo.ch/ger/juso-bezeichnet-ehe-als-ueberholtes-konstrukt/41475748

    steht auch was dazu. Ob Schweiz, ob Deutschland – egal. Das kommt hier genauso. In der Schweiz wird dieses Ansinnen hoffentlich die IGAF immer stärker machen. Es muss ein Gegengewicht gegen den ganzen Scheiß geben.

    Was auch noch wichtig ist: Die Ehe ist nicht nur mit Unfreiheiten für die Frau verbunden, sondern mit Unfreiheiten für beide Beteiligten, denn es gibt im Leben eben nichts umsonst. Ichhabe gestern noch irgendwo gelesen: Heiraten bedeutet eine Verdoppelung der Pflichten und eine Halbierung der Rechte. Und das gilt für beide Geschlechter.

    Und es gibt nur zwei davon, verdammt noch mal.

    1. …über die weiteren Konsequenzen habe ich mir noch gar nicht so weit Gedanken gemacht. Ich denke aber, Du hast recht:
      Partnerschaften werden immer unverbindlicher. Wenn dann noch meine Utopien von der künstlichen Gebärmutter und dem künstlichen Sperma hinzukommen…

      Das ist ja mal richtig düster… Ist aber klar: Lesbische Feministen haben überhaupt nichts mit heterosexuellen Bindungen zu tun und wollen diese dementsprechend auch abschaffen. Vielleicht fallen dann ja auch ein paar Frauen mehr für den lesbischen Feministenmarkt ab. Die könnten zumindest so denken.

  7. Das „reaktionär“ sollte keine Beleidigung darstellen, sondern vielmehr meiner subjektiven Beobachtung Ausdruck verleihen. Diese Einschätzung ist allerdings nicht neu, ich habe sie bei einigen hier gelesenen Beiträgen gewonnen. Es stimmt aber tatsächlich, dass ich den betreffenden Beitrag nicht gelesen hatte. Ich dachte mir wohl einfach, dass es mir keinerlei Erkenntnisgewinn bringt. 😉

    1. Zumindest reicht es für die Erkenntnis, dass ich „reaktionär“ bin.
      Tu uns beiden doch einfach einen Gefallen:
      Erspar Dir die Besuche hier und dann ersparst Du mir Deine unqualifizierten Einschätzungen hier und an anderer Stelle. So interessant kann ich doch gar nicht sein?
      Kostet uns doch beide nur Zeit. Mich interessiert jetzt auch Deine Definition von „reaktionär“ nicht.

      Reaktionär kommt direkt nach Nazi und homophob. Deine Einschätzung meiner Person sagt mehr über Dich als über mich aus.

      Danke und Tschüss.

      1. Hm, ich denke ich werde uns diesen Gefallen nicht tun.
        Was ich an anderer Stelle über dich abgebe, braucht dich doch gar nicht zu kümmern, solange es wirklich offensichtlich erkennbar sein sollte, dass es nur dummes Gerede ist, oder? 😉
        Auch von weiteren Besuchen deines Bloggs werde ich nicht abkommen. Denn obwohl du Recht hast, was deine Person betrifft, sind viele Links die du bringst, durchaus interessant.
        Was genau sagt denn meine Einschätzung jetzt über mich aus? 😀
        Noch was anderes: Wer benutzt den heterophob als wäre es sein Lieblingswort? Wenn homophob eine Diffamierung ist, ist es heterophob dann nicht auch?

        1. Du verstehst es nicht, wenn man Dich verabschiedet oder?

          Die Nutzung des Wortes „heterophob“ ist rhetorischer Natur. Für die etwas Unbedarften auf Deinem Niveau: SPIEGEL lautet Dein Stichwort.

          Darf ich feststellen, dass ich mich zu meiner Person überhaupt nicht geäußert habe? Oder meinst Du meine wiederum rhetorische Frage? Eine Frage ist keine Feststellung.

          Ich sehe: Es liegen Welten zwischen meinem Schreiben und Deinem Verstehen. Das ist ärgerlich. Es ist allerdings nur nicht ärgerlich für mich.

          Ich möchte jetzt aber meine Zeit nicht mehr weiter investieren. Ich rechne zwar mit Deinem Unverständnis, Du darfst mich aber gerne enttäuschen.

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