Die deutsche Presse-/Medienlandschaft mit RT DEUTSCH

Eine interessante Betrachtung der deutschen Presse- und Medienlandschaft gibt es bei RT DEUTSCH.

In fünf Teilen hat man sich mit der deutschen Lügenpresse auseinandergesetzt.

Die Medienlandschaft in Deutschland gilt unter vielen Beobachtern immer noch als objektiv und unabhängig. Doch ein analytischer Blick auf die großen deutschen Medien legt deren Interessenverstrickungen und Abhängigkeiten offen. In einer fünfteiligen Serie bringt RT Deutsch nun Licht ins Dunkel.

Teil 1: BILD / Bild.de (Axel Springer-Verlag)

Schon der erste Teil ist recht beeindruckend. Es werden wichtige Namen das Blattes aufgeführt und gerade ein Clip zeigt, wie sehr es bei der Bild um Niveau bestellt ist. Hier lauert eine Verschwörungstheorie, die gar nicht so absurd ist.

Teil 2: Der Spiegel / Spiegel Online

Politische Ausrichtung: Der Spiegel bezeichnete sich lange selbst als „Sturmgeschütz der Demokratie“ und erhebt den Anspruch kritischen Journalismus zu betreiben. Besonders in den vergangenen Jahren ließ sich das Blatt jedoch immer mehr für Kampagnen von transatlantischen Interessengruppen einspannen und erlangte den Ruf einer „BILD für Intellektuelle“.
Nach heftigen internen Konflikten versucht das Blatt seit Januar 2015 unter Chefredakteur Klaus Brinkbäumer einen Neuanfang.

Die Sprache von RT DEUTSCH ist hier eine deutliche und verständliche. Ich sehe auch viele feministische Verwirrungen beim Spiegel und Spiegel Online. Hierfür sorgen allein die Kolumnen von Sibylle Berg und Margarete Stokowski. Allein das, was diese beiden in die Welt pusten, reicht für eine Meidung des Magazins.

RT DEUTSCH hat einen anderen Schwerpunkt:

Unverkennbar ist die transatlantische Färbung, die sich – wie in fast allen deutschsprachigen Medien – durch die Linie des Blattes zieht. Auch viele ehemalige oder aktuelle führende Mitarbeiter des Verlages sind Mitglieder der Atlantik-Brücke.

Teil 3: Öffentlich-rechtliche Rundfunk- und Fernsehanstalten

Politische Ausrichtung: Das politische Programm bekennt sich klar zum etablierten Parteien-System, dem transatlantischen Bündnis und offenbart Regierungsnähe, indem es der „deutschen Staatsräson“ folgt, die beispielsweise Kritik an der Politik der EU, der NATO oder an Israel weitestgehend vermeidet. Einzelne kritische Inseln sind die WDR-Sendung Monitor und die ZDF-Satire-Sendung Die Anstalt.

Auch hier sehe ich eine recht radikale feministische Ausrichtung im Programm. Selbst die genannte „Insel“ Die Anstalt hat sich 2015 mit einer Sondersendung über Feminismus ganz deutlich als feministisches Magazin dargestellt.

Grundsätzlich ist die Betrachtung der öffentlich-rechtlichen Sender nachzuvollziehen.

Wissenswertes: Mit einem jährlichen Gesamtbudget von rund 8,3 Milliarden Euro gehören die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zu den größten Akteuren der deutschen Medienlandschaft.

Korruption und Gebührenmissbrauch wird angesprochen.

Die Diskussionen werden nach dem gewünschten Narrativ zurechtgebogen. Gegenstimmen zum Mainstream kommen meist nur knapp zu Wort oder werden gezielt verächtlich gemacht, wie es bei der semi-politischen Talk-Show Markus Lanz der Fall war, als im Januar 2014 die Politikerin Sahra Wagenknecht (Die Linke) zu Gast war.

Hierzu gibt es einen weiteren Clip auf der Seite. Diese Worte muss man nicht mehr ergänzen. Ab und zu passieren Unfälle, dann wird eine Sendung halt noch einmal wiederholt. Man erinnere sich an die Plasbergsendung „Ampelmännchen“, bei der es um das Thema „Gender“ ging.

In der Wiederholungssendung wurde deutlich, dass gerade Feministen dort eine ungewohnte Freiheit genießen. Anne Wizorek hat ihre Gesprächspartner über 30 Mal innerhalb einer Sendung unterbrochen.

Den Einfluss der Politik wird anhand dieser Passage deutlich:

Beispiel: Steffen Seibert, langjähriger Nachrichtensprecher der regierungsfreundlichen heute-Sendung, ist seit 2010 Regierungssprecher und damit offizielles Sprachrohr der Bundeskanzlerin. Zudem ist der Einfluss der Politik auf die Aufsichtsgremien der öffentlich-rechtlichen Sender mit 31 Prozent der Sitze überpropotional hoch. Zentrale Kontrollaufgaben werden somit zu knapp einem Drittel von „staatlichen oder staatsnahen“ Vertretern wahrgenommen.

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Als der frühere ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender den politischen Entscheidungsträgern zu unbequem wurde, führte der damalige hessische Ministerpräsidenten Roland Koch im Jahr 2009 eine Initiative an, die zum Ergebnis hatte, dass der mehrfach preisgekrönte Journalist seinen Vertrag nicht verlängert bekam. Der Fall ging bis vor das Bundesverfassungsgericht. Das Urteil aus Karlsruhe fiel zu Gunsten Brenders aus und bestätigte auf höchstrichterlicher Ebene die direkte staatspolitische Einflussnahme auf die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.

Teil 4: Private TV-Sender

Politische Ausrichtung: Die privaten deutschen TV-Sender produzieren vor allem kommerziell ausgerichtete Unterhaltungssendungen. Ihr Nachrichtenangebot speist sich meist aus partnerschaftlich verbundenen Produktionsfirmen und ist eng mit dem Axel Springer-Verlag (BILD) und Spiegel TV vernetzt. Großen Einfluss auf politische Debatten haben die privaten TV-Sender in Deutschland nicht. Sie dienen eher der Verbreitung von konsumorientierten Inhalten, vermischt mit auf Schlagzeilen reduzierte News, vorwiegend aus den Bereichen Glamour und Boulevard. Anhand des deutschen Privatfernsehens lassen sich jedoch die Verstrickungen des medial-politisch-industriellen Komplexes in Deutschland besonders deutlich veranschaulichen.

Es gibt zwar viele Sender. Diese sind aber zumeist in denselben Händen:

ProSiebenSat.1 betreibt die TV-Sender ProSieben, SAT.1, kabel eins, Sat.1 Gold, ProSieben Maxx und sixx. Darüber hinaus vermarktet der Konzern mit seiner Tochtergesellschaft Studio 71 auch Youtube-Sendungen wie etwa LeFloid.

Gerade mit den Privaten sollte man sich einmal ausgiebig beschäftigen. Was harmlos erscheint, muss es nicht unbedingt sein.

Teil 5: Tageszeitungen

Ich stelle bei fast allen klassischen Presseerzeugnissen eine grundlegende Systemhörigkeit fest. Mal sehen, was RT DEUTSCH festgestellt hat.

Besitzer: Verschiedene Publikationen größtenteils in der Hand großer Verlagshäuser wie Funke Mediengruppe, Südwestdeutsche Medien Holding, Madsack oder der Holtzbrinck-Gruppe

Politische Ausrichtung: In der Regel mit klarem Bekenntnis zur EU, speziell der Euro-Währung, zum herrschenden Wirtschafts- und Parteiensystem und zum transatlantischen Bündnis

Als hätte ich es geahnt – auch an anderer Stelle zieht man dieselben Schlussfolgerungen.

Gerade der Teil über die Tageszeitungen fordert eine längere Auseinandersetzung. Wer sich diese für alle fünf Teile genommen hat, wird den Begriff der Lügenpresse mit anderen Augen sehen.

 

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