Was ist ein „Lordsiegelbewahrer“? – Die Achse sprach von ihm

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Was ist ein „Lordsiegelbewahrer“?
– Die Achse sprach von ihm

In einem Artikel las ich gerade vom

Lordsiegelbewahrer.

Ich konnte mit diesem Ausdruck nichts anfangen. Daher habe ich es nachschauen müssen.

Lordsiegelbewahrer

Der Lordsiegelbewahrer ist eines der ältesten Ämter in der englischen bzw. britischen Regierung. Ursprünglich war der Lordsiegelbewahrer für das private königliche Siegel verantwortlich. Der Lord Privy Seal ist der fünfte unter den Great Officers of State, den Großen Regierungsbeamten. Über ihm stehen nur mehr der Lord President of the Council, der Lord High Treasurer, der Lord High Chancellor und ganz oben der Lord High Steward. Der Lord Privy Seal gehört in der Geschichte Englands und des Vereinigten Königreichs zu den einflussreichsten Persönlichkeiten, denn es gab keine Amtshierarchie in der Regierung, so dass der die Politik bestimmende Minister nicht nur der First Lord of the Treasury, sondern auch der Lord Privy Seal oder der Lord President of the Council sein konnte. Noch im Jahr 1902 (…)

(aus https://educalingo.com/de/dic-de/lordsiegelbewahrer)

Bei der Achse des Guten geht es um Jürgen Habermas

Der Hund, auf den der deutsche Geist gekommen ist

(…) Der Satz, dass, wer von sich behauptet, Europäer zu sein, meist ein Deutscher ist, beschreibt auch den Nukleus des Habermaschen Denkens sehr genau. Sein Vater trat bereits 1933 der NSDAP bei und er selbst war bis 1945 eifriger Jungvolkführer. Die Kollektivierung des als biografische Verfehlungen Empfundenen hat bei Habermas also dieselbe Wurzel wie bei Günter Grass. Erst das stolze Geläutertsein hat beide dann in den Rang versetzt, einen Blick voll Misstrauen und Abscheu auf die eigenen Bürger zu entwickeln und sich derart als moralische Instanzen gerieren zu können. Der Wunsch, nicht mehr Deutscher, sondern Europäer zu sein, war und ist dementsprechend groß. (…)

(…) Die Frage, die Habermas in einer Art juristischem Selbstgespräch zu stellen vorgibt, ist die nach der Legitimation grundrechtseinschränkender Maßnahmen durch den Staat. Aber es sind nicht vornehmlich die Grundrechte, die ihn interessieren, nicht die Freiheit, nicht die Selbstbestimmung, nicht die Würde des Einzelnen; was ihn allein interessiert, ist die „rechtsphilosophische Frage, ob der demokratische Rechtsstaat Politiken verfolgen darf, mit denen er vermeidbare Infektions- und Todeszahlen in Kauf nimmt.“ Die sprachliche Unschärfe von „vermeidbaren Todeszahlen“ gleich zu Beginn des Textes weist schon auf den zutiefst technokratischen, fast menschenfeindlichen Duktus von Habermas‘ Denken hin. Vermeiden lassen sich Todesfälle, aber keine Todeszahlen. (…)

So scheint Habermas mit 92 Jahren und seinem Wunsch nach einer Corona-Diktatur endlich wieder ganz bei sich angekommen zu sein. Es ist das bekannte Phänomen, dass im hohen Alter die in frühester Jugend verinnerlichten Werte und Anschauungen mit Macht erneut an die Oberfläche drängen.

Mir stellt sich die Frage nicht, ob ich Europäer bin oder nicht. Zunächst bin ich aus Niederschönhausen, dann aus Pankow, dann aus Berlin, dann aus Deutschland, dann aus Europa und schließlich Weltenbürger. Diese Reihe lässt sich immer größerwerdend fortsetzen. Dass es aber ein EU-weites Großmachtstreben à la vergangener Zeiten gibt, ist klar.  Nun ja, zumindest weiß ich jetzt, was ein Lordsiegelbewahrer ist und das Jürgen Habermas 92 ist. Immerhin.

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