von der Leyen zeigt ihr Gesicht

Sollte heute zwar anderes tun, habe aber eben kurz bei Genderama – Von der Leyen will Bundeswehr verstärkt im Ausland einsetzen – reingeschaut.

Na, da zeigt sie doch mal ihr wahres Gesicht. (Spiegel) Es geht ihr also gar nicht um „Familienfreundlichkeit“ in der Bundeswehr. Oder wie soll man kriegerische Auslandseinsätze interpretieren?

Wahrscheinlich ist das so geplant:
Junge Mütter gehen zur Bundeswehr, haben dann dort direkt Kitas für ihre Kinder, ihre oder andere Männer ziehen dann in die Auslandseinsätze, sterben evtl. dort im Einsatz und die Frauen machen dann zwischen Kita und Teilzeitzeugs Karierre bei der Bundeswehr, weil „die fähigsten Köpfe ja männlich UND weiblich sind“.

Dann klappt das auch besser mit der Quote. Familienfreundlichkeit heißt ja, dass die Frau Zuhause im Gemütlichen bleibt und der Mann ruhig eingesetzt werden kann. Kommt er gesund nach Hause, darf er sich dann über Frauen freuen, die ihn Dank der Quote im Rang überholt haben. Frauen überholen ja mittlerweile aufgrund ihres Geschlechts an vielen Stellen im öffentlichen Bereich. (Polizei, Behörden usw.)

Familienfreundlichkeit im Sinne von der Leyens ist eher Frauenfreundlichkeit.

„Wir können nicht zur Seite schauen, wenn Mord und Vergewaltigung an der Tagesordnung sind, schon allein aus humanitären Gründen“, sagte die CDU-Politikerin dem SPIEGEL mit Blick auf die geplante Aufstockung des Bundeswehreinsatzes in Afrika.

Na, dann können wir ja auch bald in Indien einmarschieren, da sind Gruppenvergewaltigungen ja angeblich an der Tagesordnung. Nebenbei bemerkt ist es ein sehr populisitscher Schachzug, in diesem Zusammenhang „Vergewaltigung“ zu sagen. „Gegen Vergewaltigung sind wir alle. Gegen Vergewaltigung muss etwas getan werden. Auslandseinsätze der Bundeswehr sind gut!“ Diese Schlussfolgerungen sind das Ziel, wenn man ein solches Wort in die Diskussion einbringt. Dabei wird vergessen, dass Deutschland historisch gesehen eine große Verantwortung hat.

Es ist perfide auf diese Art und Weise für diese Sache Stimmung erzeugen zu wollen. „Für Familienfreundlichkeit! Gegen Vergewaltigung! Toll, Frau von der Leyen! Ganz toll!“

Erschreckend finde ich auch, dass Kriegseinsätze anscheinend nicht mehr mit anderen Mitteln verhindert werden sollen. Es ist nicht mehr die Rede von internationalen wirtschaftlichen Maßnahmen usw. Nein, es werden Kriegseinsätze bestimmt. Was das Volk davon hält, ist egal. (Dann müssen wir ja auch für eine offensivere Ausrüstung der Bundeswehr sorgen! Gut für unsere Rüstungsindustrie!)

„Derzeit liegt die Mandatsobergrenze bei 180 Mann, 99 Soldaten sind vor Ort. Dieses Engagement könnten wir verstärken, das erwarten auch unsere Verbündeten, allen voran die französische Regierung. Ich könnte mir vorstellen, dass das Mandat auf bis zu 250 Mann aufgestockt wird.“

Mich wundert es übrigens nicht, dass die Feministin von der Leyen, hier eben nicht in ihrer Ausdrucksweise „gendert„. Es geht um das Kanonenfutter „Mann“. Es wird immer alles gegendert. Nur bei Kriegseinsätzen auf einmal nicht. Wundert das noch jemanden? Frauen müssen ja „gleichberechtigt“ als Soldatinnen Zuhause Karierre machen. Da geht es ja nicht, dass sie im Einsatz verletzt oder getötet werden könnten. Bei der Gleichberechtigung der Soldatin handelt es sich auch um eine „Gleichermachung“ der Soldatin durch „Gleichstellung“.

Bei Frauen ist es egal, wie sie ihre Haare tragen. Männer müssen zum Friseur, wenn sie irgendwelche Vorschriften, die ausschließlich für Männer gelten, verletzen. Die Wehrpflicht für Männer ist lediglich ausgesetzt. Eine Wehrpflicht – auch auf dem Papier – für Frauen gibt es nicht. Das ist Gleichberechtigung.

Während Frau von der Leyen also von einer familienfreundlichen Bundeswehr gesprochen hat, meinte sie wohl eher eine frauenfreundliche Bundeswehr während sie Pläne für Auslandseinsätze von Männern schon in der Hinterhand hatte.

Man soll nicht sagen, man hätte es nicht vorhergesehen, dass eine Feministin, die falsche für diesen Job ist. Ich habe es hier schon festgestellt und hier auch.

Was sie allerdings ganz gut macht, ist die Präsentation ihrer Maßnahmen. Während groß getrommelt wird, dass die Bundeswehr familienfreundlicher werden soll, werden Maßnahmen kriegerischer Natur eher bedeckt kommuniziert. Sorry, mich widert das aber so an.

Es geht ja hier nicht um ein familienfreundliches Familienunternehmen. Das Soldatentum besteht nun einmal daraus, dass man lernt zu töten und dass man auch in die Gefahr kommt, die erlernten Fähigkeiten einmal einzusetzen. Frau von der Leyen aber schwafelt von einer familienfreundlichen Bundeswehr und plant Männer in den Kriegseinsatz zu schicken.

Es ist widerlich.

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16 Gedanken zu „von der Leyen zeigt ihr Gesicht

  1. Ich? Ich bin doch viel zu positiv, um so einen fiesen Mist wie Frauenquoten, Kriegseinsätze oder vdL grundsätzlich abzulehnen…. 😀

  2. Danke, endlich greift mal jemand “Wir können nicht zur Seite schauen, wenn Mord und _Vergewaltigung_ an der Tagesordnung sind, schon allein aus humanitären Gründen” auf.

    Wird die Bundeswehr nun zur internationalen Genderpolizei? Natürlich nicht aber diese Rhetorik ist einfach widerlich, hier geht es schlimmstenfalls um tausende Menschenleben, die man hier mit „Vergewaltigung“ als Begründung einfach opfern kann/will.

    “Gegen Vergewaltigung sind wir alle. Gegen Vergewaltigung muss etwas getan werden. Auslandseinsätze der Bundeswehr sind gut!”

    Mehr muss man dazu nicht sagen.

    Sehr interessant in ähnlichem Zusammenhang:

    „Syrische Regierungsvertreter und Oppositionelle haben sich bei den Friedensgesprächen in Genf auf Erleichterungen für die in der syrischen Stadt Homs eingeschlossenen Zivilisten geeinigt. Wie UN-Vermittler Lakhdar Brahimi erklärte, sollen _Frauen und Kinder_ das Zentrum der umkämpften Stadt verlassen dürfen. Unklar ist allerdings, wie überprüft werden kann, ob die Vereinbarung auch tatsächlich umgesetzt wird. Ebenso unklar bleibt das Schicksal der männlichen Bevölkerung: In der Opposition wurde befürchtet, Männer in der von syrischen Regierungstruppen belagerten Stadt könnten kein freies Geleit erhalten. “

    Das kann man(n) sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

    1. Ja, da schreiben heute einige drüber, dass „Frauen und Kinder“ Homs verlassen dürfen. Die Sache ist bezüglich von zwei Dingen kritisch zu sehen: Zum einen dürfen Zivilisten es wohl sowieso schon die ganze Zeit und zum anderen sind Frauen wieder gleicher. Als männliches Wesen hat man in der Sichtweise, in der Gleichberechtigung komplett vernachlässigt wird, nur Glück, wenn man ein gewisses Alter nicht überschritten hat.

    2. „Frauen und Kinder“ – Ja man kann alles durch die Geschlechterbrille sehen. Warum heißt das eigentlich nicht „Kinder und Frauen“? Aber egal. Man sollte sich für diese Kinder und Frauen freuen und ich bin mir sicher das tut ihr auch.

      Das die Männer die Homs nicht verlassen dürfen, könnte daran liegen, das befürchtet wird, dass die auf irgendeine Weise für eine Fraktion für den Dienst an der Waffen rekrutiert werden. Soll nicht heißen, das Männer gerne Krieg spielen, aber so mancher hat da nicht unbedingt die Wahlfreiheit, der wird da eher freiwillig zwangsrekrutiert.

      Ist nur so eine Theorie. Hab zu dem Thema an sich auch noch nix gelesen und bei den Überschriften auch erstmal gedacht, ist ja toll dass die Männer wieder einmal zurückgelassen werden.

      1. Ich finde ja, man sollte sich über jeden freuen, der aus so einer Situation heraus kann. Das Geschlecht sollte da zweitrangig sein.

        Das einzige, was man bemängeln kann, ist die Scheinheiligkeit der Medien. Es wird an keiner Stelle versäumt zu betonen, wie benachteiligt Frauen doch sind und Männer sind immer für alles Böse auf dieser Welt verantwortlich usw. Aber dass es sich hierbei um einen extremen Seximsus handelt, wird verschwiegen.

        Das ist zu beantstanden.

        Außerdem bin ich was die ganze Syrien-Sache so anbelangt sehr unsicher. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob „gut“ auch „gut“ und „böse“ auch „böse“ ist, wie wir es eingeredet bekommen.

        1. Gerade Zwangsrekrutierungen etc. können in Bürgerkriegen ein großes Problem darstellen und durch diese Regelung, nimmt man den Betroffenen eine gute Chance, dem Wahnsinn zu entkommen.

          „Es wird an keiner Stelle versäumt zu betonen, wie benachteiligt Frauen doch sind und Männer sind immer für alles Böse auf dieser Welt verantwortlich usw. Aber dass es sich hierbei um einen extremen Seximsus handelt, wird verschwiegen.“

          Vor allem wenn man den Männern – wie jetzt in Homs – einfach die Möglichkeit nimmt, die Kampfhandlungen einzustellen und abzuziehen. Selbsterfüllende Prophezeiung.

  3. @Wolle: Immer wenn ich hier kommentiere, steht danach „submitting comment“ auf einem komplett weißen Fensterinhalt. Soweit, so gut. Danach bleibe ich dann aber auf dem weißen Fenster und werde nicht zurück auf den Artikel geleitet. Ist das so gewollt?

    1. Ich nehme an, Du benutzt auch den Firefox, oder? Scheint ein Problem von einem Plugin mit dem Firefox zu sein.

      Habe das Kommentar-Plugin „jetpack comments“ erst einmal deaktiviert. Sieht zwar jetzt nicht mehr ganz so schön aus, scheint aber zu funktionieren.

  4. Ich benutze Opera. Eben bei den Kommentar um 13:09 Uhr war das Problem nicht und ich war gleich wieder bei den Kommentaren. Aber vorher, seit dem neuen Layout, eigentlich immer.

    1. Ich frickele gerade „online“ daran herum. Wie ich das direkt loswerde, weiß ich ja jetzt.

      Ich werde wohl komplett darauf verzichten. Mir sind die Konten aus sozialen Netzwerken ja recht egal… 😀

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