[Link] Nochmal über Abtreibung und Moral

Es fällt schwer, den Artikel

Von der Beliebigkeit der swinging single

Noch mal über Abtreibung und Moral

zu zitieren. Zu geballt sind die Gedanken des Artikels. Ich versuche es dennoch.

Meinungen gibt es viele, das Für und Wider Abtreibung lässt sich ins Unendliche fortführen. Dem kann nur eine prinzipielle Argumentation abhelfen. Wer aber keine Prinzipien hat, ist auf die Beliebigkeit der Meinungen und die Propaganda sowie die Interessen, die dahinter stehen, angewiesen.

Der einführende Absatz weist auf das Thema hin, das mich zur Zeit am meisten beschäftigt: Die Meinung und die Meinungsfreiheit.

Auffällig an ihrem Artikel ist nun, dass kein einziges moralisches Argument vorkommt. Anscheinend ist Moral inzwischen eine Domäne der Konservativen geworden, die sie kritisiert. Selbst in den Leserkommentaren kommen moralische Argumente kaum vor, und wenn, dann nur in irrationaler Form in der Berufung auf Gott – was daraus folgt, wird nicht deutlich. Stattdessen beruft sich die Autorin auf das „Gefühl“, ein Wort, das inflationär in jedem Abschnitt vorkommt. Das „Gefühl“ der Frauen, die abtreiben, kann aber nicht der alleinige Maßstab für die Tötung eines werdenden Menschen sein.

Link: erinnaktuvorlage – Von der Beliebigkeit der swinging single – Noch mal über Abtreibung und Moral

Es folgt eine philosophische, argumentative Betrachtung des Themas. Der Artikel gibt Anlass tiefer über das Thema nachzusinnen. Manche Themen eignen sich nicht dazu, sie einfach nur schlicht emotional zu betrachten. Dies findet momentan exemplarisch in der Flüchtlingsdebatte statt:
Es gibt nur ein emotionales schwarz oder ein emotionales weiß.
Eine rationale Betrachtung des Themas, die zu Zwischentönen führen würde, findet nicht statt.

Ein gelungener Artikel über die Moral und Ethik der Abtreibung. Eine philosophisch-moralisch-ethische Betrachtung des Themas, die sich von der emotionalen generellen Herangehensweise entfernt. Gerade Frauen neigen dazu, bei diesem Thema emotional – gar egoistisch – zu argumentieren.

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7 Gedanken zu „[Link] Nochmal über Abtreibung und Moral

  1. „(…)Studie aus den USA, (…) zufolge ’sind 95 Prozent der Frauen, die eine Abtreibung gemacht haben, davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.’“

    Das ist nicht unbedingt ein Gewinner-Argument für mich. Abtreibung ist emotional hoch hoch hoch besetzt und es gibt starke Mechanismen im Körper, die die Arterhaltung sicherstellen sollen.
    Es ist also eine wichtige Frage der Psychohygiene, jedes gute oder schlechte Argument zu sammeln, um sich selbst zu überzeugen, dass die Abtreibung richtig war, ja sogar der einzig mögliche Weg.
    Dazu tendiert man sogar nach überteuerten Fehlkäufen oder Ähnlichem. Je schlimmer der Fehltritt, desto bessere Argumente braucht man vor sich selbst.

    Das sagt nichts über die Abtreibung an sich aus, aber über die Rechtfertigung schon. Selbstzerfleischung würde für die Frau ja nicht gut sein.

    Sogar die Sowjets haben die Abtreibung damals ein notwendiges Übel genannt.

    1. Das mit der Psychohygiene mag ein wichtiger Faktor sein, Feministen sind allerdings so krank, dass sie tlw. stolz auf ihre Abtreibungen sind. In den 70ern gab es in der EMMA eine Ausgabe, in der viele Frauen zugegeben haben, dass sie abgetrieben haben.
      Soweit ich weiß, stimmte das bei einigen Frauen gar nicht und sie haben es nur behauptet. Feministen scheinen da noch ein ganz anderes Kaliber zu sein.

      Dass man sich aber selbst vor seiner Entscheidung schützen möchte, kann ich mir gut vorstellen.

  2. Na ja, Feministen als Fanatiker_innen sind schon noch ein Sonderfall … ich habe ja von den ganz normalen echten Frauen gesprochen 😉
    Aber im Ernst: Mindestens sammeln sich da viele Borderlinerinnen.Uund was bei paranoiden Männern zu UFO-, CIA- und sonstwelchen Theorien führt, muss sich bei Frauen doch genauso kanalisieren; jedenfalls wüsste ich nicht, dass diese Störungen seltener als bei Männern vorkommt.
    Apropos Borderline: Man schaue sich nur mal die typischen Symptome an, Neben dem, was allgemein bekannt ist, gibts da ein herbes Bindungsproblem, das sich exakt so liest, wie die Genderfraktion sich ihr Ideal von Beziehung vorstellt – bloß keine zu große Nähe, aber was zur Befriedigung schon.

    1. Der Unterschied ist allerdings: Borderliner wollen eine Beziehung, sind aber unfähig dazu. Genderwahnsinnige wollen Unverbindlichkeit in Sachen Beziehung und Sex.

      Die Parellele in Sachen Unfähigkeit zu Beziehungen, die in beiden Fällen durchaus gegeben ist, habe ich aber noch nie gesehen. Ich habe hier im Blog mehrfach über Borderline geschrieben. Ich hatte einst das „Vergnügen“.

  3. Ich auch 🙁
    Aber trotzdem wärs doch prima, wenn die eigene Macke die Norm für alle wäre. Nicht ich bin beziehungsunfähig, sondern mein Nähe-Distanz-Problem ist das Gute, das der Welt fehlt, nicht ich habe eine Macke, sondern die Welt, Beziehing ist krank, Vertrauen ist krank und die Männer sind sowieso alle Schweine. So in etwa

    1. Mir glaubt auch nie einer, wenn ich seit Jahren erzähle, die Welt ist wahnsinnig und nicht ich…

      Obwohl bei der Welt, wie wir sie haben… 😀

      Ja, es wird von so manchem die Subjektivität zur Objektivität erklärt.

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