Warum ich Maskulist bin.

Man vergebe mir das folgende Motzen: Was raus muss, muss raus.

Heute habe ich einen Text gelesen, in dem sich jemnd davon distanziert hat, Maskulist zu sein und sich lieber als Anti-Feminist bezeichnet hat. Dem muss ich entgegnen: Ich bin Maskulist. Als Anti-Feminist kann ich mich nicht bezeichnen, weil der Feminismus durchaus einmal seine Berechtigung hatte und grundsätzlich nicht schlecht ist. Er wird schlecht gemacht. Daher versuche ich den aktuellen Feminismus als Neofeminismus abzugrenzen. (Dieser Text soll nicht als Kritik an dem hervorragend geschriebenen anderen Text erscheinen; es ist nur eine andere Philosophie in mir. ;))

Ich bin Maskulist,

  • solange es Gewalt gegen den Mann offiziell nicht gibt und männliche Opfer häuslicher Gewalt ausgelacht werden.
  • Solange Jungs die Bildungsverlierer in unserem Land sind.
  • Solange sämtliche positiven Eigenschaften weiblich und alle negativen Eigenschaften männlich belegt sind.
  • Solange kritiklos hingenommen wird, dass der Mann früher stirbt, öfter Selbstmord begeht, politisch und gesellschaftlich hinten an steht usw.

Ich kann erst dann wieder „einfacher“ Humanist sein, wenn es Gleichberechtigung für uns gibt. Nein, ich drehe den Spieß nicht einfach um, ich lese und stelle fest.

Tief im Inneren und grundsätzlich bin ich Humanist. Da aber einem Teil der Bevölkerung von gewissen Seiten mittlerweile viele Rechte abgesprochen werden, habe ich aus meinem Innersten heraus das Bedürfnis, mich für die Rechte derer einzusetzen, die immer mehr unter einer fortschreitenden Diskriminierung zu leiden haben. Wer auch nur erwähnt, dass es auch einmal um Männerrechte gehen könnte, katapultiert sich schon ins Aus. Politisch geht gar nichts, wenn man sich gewisse Rechte auf die Fahne schreibt. Klar, mit der Fahne des Feminismus kann, darf und soll man immer noch wedeln. Mit der Fahne der Rechte des anderen Geschlechts darf man gar nicht erst kommen. Man disqualifiziert sich von Anfang an.

Es wird aber kein Kampf für Rechte ohne Verluste geführt. Es mag drastisch klingen. Man muss allerdings nur einmal die Augen öffnen. An den Unis werden Männer offen diskrimininiert. Es werden massiv – auch unfähige – Frauen in Professorenstellen gehievt. Während meines Studiums wurde das  Studium der Informatik schon an weibliche Bedürfnisse angepasst. Soziales hier, Soziales da, hauptsache man unterhält sich mal über alles, ne? Ich hatte damals die kranke Vorstellung, bei der Informatik handele es sich um einen technischen Studiengang. Ich schweife ab…

Ich bin allein schon deshalb Maskulist, weil es nach wie vor als schick durchgeht, wenn man sich als Feminist bezeichnet, aber man schief und verächtlich angesehen, wird, wenn man sagt, dass man sich für Männerrechte einsetzt. Man bekommt an jeder Ecke die Nazikeule um die Ohren gehauen. Vergleiche mit Breivik kennen viele von uns. Man muss uns ja jenseits der NPD verorten, damit jedem klar wird, wie falsch der Maskulismus ist. Dass man sich gegen den Maskulismus wehren muss! Ich warte zwar immer noch auf die Argumente, warum ich in „Breivik-nah“ sein sollte, aber gut.

Mir wurde einst von männlicher Seite vorgeworfen, dass ich mich durch meine „Selbstbezeichnung“ als Maskulist auf eine Stufe mit Leuten stelle, die eher negativ geprägt sei. Wer hat diese Stufe aber „negativ geprägt“? Das waren doch die Neofeministinnen, die eins in Perfektion können: Bewegungen außerhalb ihrer Ideologie zu diskreditieren. Sie machen dabei auch nicht vor ihren Geschlechtsgenossinnen halt.
Ich habe diese Bezeichnung nicht negativ geprägt. Viele s. g. Maskutrolls stammen eher aus dem Humanismus als aus einer Welt, in der es nichts Größeres gibt, als für die Rechte der Männer zu kämpfen. Ich kenne niemanden, der sich nicht lieber eine gleichberechtigte Welt wünscht. Es ist doch gar nicht unser Sinnen und trachten, das hohe Lied der unfehlbaren Männlichkeit zu singen. Es geht schlicht und einfach um Gleichberechtigung.
Natürlich gibt es auch Deppen unter den Männerrechtlern. Bloß, wo gibt es die nicht? Warum muss sich der Mann mehr für Deppen rechtfertigen als die gemeine Neofeministin?

Okay, das war eine rhetorische Frage. Der Mann muss sich mehr rechtfertigen, weil er seit über 30 Jahren – damals wurde ich das erste Mal brutal mit Feminismus konfrontiert –  in der Erziehung – in Schule, Kindergarten, der Uni usw. – als Volldepp dargestellt wird, der gewalttätig ist, dem wir die „rape culture“ zu verdanken haben usw. Der Mann als Volldepp muss sich für die noch größeren Deppen entschuldigen. Ja, ne, is klar.
Ich wehre mich dagegen, als Depp dargestellt zu werden. Ich wehre mich dagegen, dass die Zukunft meines Sohnes immer düsterer aussieht. Mit welchem Recht müssen wir Männer das alles erdulden? Und dann trauen wir uns noch nichtmals zu sagen: „Hey! Ich bin ein Mann, ich stehe für meine Rechte ein! Ich bin Maskulist!“

Ihr glaubt doch nicht, dass es keine Absicht ist, dass es anrüchig ist, sich für Männerrechte einzusetzen. Je anrüchiger es ist, je weniger sich trauen, aufzustehen und zu sagen: „Hey! Stop! Bis hier und nicht weiter!“,  umso leichter hat es der Neofeminismus. Umso weniger Widerstand gibt es gegen diese Ideologie. Ich habe nicht umsonst mehrfach den Neofeminismus mit Faschismus verglichen. Es sind nicht wir, die diese Vergleiche erdulden müssten.

Nein, liebe Freunde, Nachbarn, Landsleute, Menschen mit MIgrationshintergrund usw., ich bin Humanist, der leider momentan den Schwerpunkt „Maskulismus“ haben muss. Es ist ein muss für mich, weil ich als HSP Ungerechtigkeiten nicht ertrage, weil ich als HSP altruistisch denke und handele. Es geht mir nicht um mich, es geht mir speziell um die Zukunft unserer Söhne. Ein mä
Ich bin Maskulist, solange es nötig ist…

Ihr glaubt doch nicht, dass es keine Absicht ist, dass es anrüchig ist, sich für Männerrechte einzusetzen. Je anrüchiger es ist, je weniger sich trauen, aufzustehen und zu sagen: „Hey! Stop! Bis hier und nicht weiter!“,  umso leichter hat es der Neofeminismus. Umso weniger Widerstand gibt es gegen diese Ideologie. Ich habe nicht umsonst mehrfach den Neofeminismus mit Faschismus verglichen. Es sind nicht wir, die diese Vergleiche erdulden müssten.

Nein, liebe Freunde, Nachbarn, Landsleute, Menschen mit MIgrationshintergrund usw., ich bin Humanist, der leider momentan den Schwerpunkt „Maskulismus“ haben muss. Es ist ein muss für mich, weil ich als HSP Ungerechtigkeiten nicht ertrage, weil ich als HSP altruistisch denke und handele. Es geht mir nicht um mich, es geht mir speziell um die Zukunft unserer Söhne.

Unsere Söhne haben eine düstere Zukunft vor sich. Eine Zukunft als Bildungsverlierer. Eine Zukunft als zweite Wahl auf dem Arbeitsmarkt, in der Politik, an der Uni usw. Alles bestimmt durch eine weibliche Elite. Eine Elite des „begabteren Geschlechts“. Nicht wahr, Herr Trittin?

Ich bin Maskulist und ich bin stolz.

Ich habe übrigens – nur mal so nebenbei – einen politischen Text gelesen, in dem es um die Errungenschaften der Arbeiterbewegung ging. Da war alles artig gegendert. Die Arbeiterbewegung wurde zu einer Bewegung der Frau. Als es dann um negative Dinge der Gesellschaft ging, wurde lediglich wieder auf das männliche Geschlecht zurückgegriffen. Zufall oder Gehirnwäsche?

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21 Gedanken zu „Warum ich Maskulist bin.

    1. Der Meinung bin ich ja auch. Ich bewerte mich selbst ja nicht als negativ. Hoffe ich zumindest. 😉
      Ich bemerke halt an den Reaktionen auf meinen Blog, wie eine Einstellung jenseits des Feminismus gewertet wird.

  1. 1. Ich schließe mich den Worten Revans an.

    2. Zu deinem Kasten am Ende: Gendergerecht werden nur postitive oder wertneutrale Begriffe formuliert. Negative Begriffe bleiben in der männlichen Form, zumindest ist das meine Beobachtung. Meine Beobachtung ist vermutlich verzerrt.

    1. Danke.

      Da wir beide anscheinend dieselbe Wahrnehmung haben, wird sie wohl nicht ganz so verzerrt sein, wie man es uns genre glauben machen würde. 😉

  2. ich bleib beim Humanist. Sicherlich habe ich maskulistische Tendenzen, da Männerrechte unterdiskutiert sind. Ich bin auch gegner vielem im realexistierenden Feminismus. Daher da auch eher auf der Anti-Seite. Ich fand den text gar nicht so schlecht.
    Die Maskulisten haben ein Problem, das mich auch bei den Feministen stört: Zu viele legen sich das etikett an, um nur das andere geschlecht zu hassen. Da mag ich nicht mitmachen, oder dazugehören.
    Das ganze ist zu undefiniert. Es gibt weder beim Feminismus noch beim Maskulismus klare Werte und Grenzen. Sobald man für Männerrechte eintritt, kann man sich dem Maskulismus zuordnen, auch wenn man die meinung vertritt, frauen gehören prinzipiell an den herd oder ins bett, und jede ehefrau beutet jeden ehemann ja nur aus. Gleiches gilt für den Feminismus, da dann halt die andere seite.

    1. Bin ja auch eher Humanist. Das mit dem Maskulist ist eher sowas Rebellisches. Falls Du weißt, was ich meine. Es ärgert mich extrem, dass der Begriff Maskulismus so derartig negiert wird. In den Augen der Gesellschaft, ist Feminismus im Gegensatz zum Maskulismus ja fast schon eine Steigerung von Humanismus. Die Frau ist ja gleicher – also auch menschlicher.
      Das ärgert mich so enorm.

      Es ist meiner Meinung nach auch kein Widerspruch zum Humanismus, wenn man sich als Maskulist bezeichnet. Tief im Inneren bin ich aber eindeutig Humanist.

      Ich bin zu sehr, zu lange schon alleinerziehender Vater und meine Erfahrungen mit Frauen und deren Künsten im Haushalt haben mir jeden Gedanken ausgetrieben, der darum gehen könnte, Frauen gehörten in den Haushalt. 😉
      Ich bin für Gleichberechtigung. Das schließt aber auch Pflichten ein und die kann man sich teilen.

      Das Problem mit dem Begriff „Maskulismus“ ist halt, das er viel zu negativ geprägt ist. Das haben wir vor allem den Medien zu verdanken. Spiegel, Zeit, TAZ usw.

      Was ich viel zu wenig betone: Ich mag Frauen sowas von gerne. Ich schätze es, wie sie meine Welt durch andere Perspektiven erweitern und vieles mehr. Ich wettere ja auch nicht gegen Frauen. Ich wettere gegen Neofeministinnen. Selbst die grenze ich vom eigentlichen Feminismus ab. Ich wünschte, wir könnten langsam diese ganzen dämlichen Themen lassen und uns endlich um richtige Gleichberechtigung kümmern.

      Mein Borderlinerartikel spricht aber eigenes aus, warum wir weit von Gleichberechtigung entfernt sind.

  3. „Solange kritiklos hingenommen wird, dass der Mann früher stirbt, öfter Selbstmord begeht“ Das kann ich vielleicht einfach nicht beurteilen woran das liegt (letzteres hat sicherlich viele soziale Aspekte, beim ersten Punkt bin ich mir nicht sicher), aber davon ausgehend, dass die Aussage richtig ist, sollte man es nicht kritiklos hinnehmen, sondern forschen und HIlfen umsetzen (evtl. eine Folge des größeren beruflichen Stress‘ und geringerer HIlfeangebote mit diesem umzugehen?). „Ich wünschte, wir könnten langsam diese ganzen dämlichen Themen lassen und uns endlich um richtige Gleichberechtigung kümmern.“ Dem stimme ich als Gender-Antifaschist vollkommen zu.

    Einfach mal rausgegriffen, was mich an deinem Text und deinen Kommentaren am meisten bewegt hat.

    Jetzt noch etwas unqualifiziert (romantisch): Ich wünsche mir, dass Paare zusammen friedlich sterben können. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es sein muss einen Partner zu verlieren (gleich in welchem Alter).

    1. Ja, natürlich „soziale Aspekte“. Es interessiert nur niemanden. Es gibt weder ein Männerministerium noch eine angemessene Gesundheitspolitik für Männer. Woran das wohl liegt…? 😉

      Toll, jetzt kommst Du mit Romantik… Ich habe auf dem Weg nach Hause darüber nachgedacht, dass es am allerschönsten wäre, gemeinsam mit seinem Partner in einem unendlich hohen Alter nebeneinander einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen. Beide. Man schläft glücklich miteinander ein und niemand muss trauern… …aber das ist Romantik… …und Romantik ist doooof… (Ne, ist sie nicht… Trotz allem bin ich ja nach wie vor noch verkitscht. ;))

        1. Mir selbst ist das Ministerium ja nicht sooooo wichtig. Es geht aber um Gleichberechtigung. Frauen haben seit Ewigkeiten ein Ministerium. Dabei gibt es ja diese Dinge mit Selbstmordrate, weniger Lebenszeit, tödliche Arbeitsunfälle usw.

          Neofeministinnen regen sich dann auf, weil das ganze soziale System doch soooo patriarchal ist, dass es keine Ministerien für Männer geben müsse. 😉

  4. Darf ich eine ganz doofe Frage stellen, ich schäme mich auch für meine dumme Frage, aber wie passt man ein Informatikstudium/bzw ein Studium allgemein an Frauen an? Ich dachte, es gibt da ein paar Grundlagen und Themen, die allgemein verbindlich sind. Bei den Ge/SoWis kann man einzelne Seminare über Frauenthemen (z.B. Frauen im NS oder weibliche Philosophen) anbieten, aber ein ganzes Studium sehe ich schon in diesem Bereich für wenig zielführend, geschweige denn ein Studium im math-nat Bereich.

    1. Zunächst einmal kann man schlicht und einfach „technische Themen“ mit Sozialkram mischen. Es gibt die s. g. „Gesundheitstelematik“. Informatik im Gesundheitswesen halt. Die Vorlesungen kann man dann direkt mit Dingen aus dem Gesundheitswesen mischen.

      Dann kann man noch Themen machen wie „Informatik und die Frau“, „Die berufliche Position der Frau in der Informatik“ oder aber auch „Informatik und Gender“. 😉
      Die Sache ist dann die: Es geht immer mehr um soziale Laberthemen als um die eigentliche Informatik. Die technischen Aspekte, Lösungen usw. geraten in den Hintergrund – das Studium der Informatik ist eigentlich kein Studium der Informatik mehr. Hauptsache es fühlen sich ein paar Frauen mehr dort wohl. Dass das alles den Studienstandort Deutschland und die spätere berufliche Qualität vernichtet, ist egal.

      1. Ich wohne mit zwei Informatikrstudenten der Uni-HH zusammen. Dort gibt es auch eine Gleichstellungsbeauftragte. Die hatte die glorreiche Idee einer Frauenquote für die Studenten. Da sich nur sehr wenige Frauen für ein Informatikstudium einschreiben, sollte dann nach ihrem Vorschlage die Anzahl der zugelassenen männlichen Studenten unter Berücksichtigung der Quote beschränkt werden. Weiß nicht wie die Quote war, aber bei 30{6c79e98453dbf2f5858ae679dab39f6c5ae7a5960e099204cbf24652808b0c3c} und drei eingeschriebenen Frauen im Semester würden dann nur noch 7 weitere männliche Studenten zugelassen oder so ähnlich. Der Rest hat dann Pech gehabt, weil die Quote ist wichtig. Klingt total bescheuert und das ist es auch. Wurde wohl nicht umgesetzt. Das lustige: Die weibliche Informatikstudentinnen verlangen immer das die Gleichstellungsbeauftragte endlich die Klappe hält.

        Wenn das Informatikstudium für Frauen attraktiver gemacht wird, werden sowas wie Glitzer- und Plüschsmartphones entwickelt. Weil Smartphone = Internet = Infomatik oder so. Danish hatte da mal drüber geschrieben.

        Mir ist übrigens aufgefallen das das Informatikstudium ein besonderes Interesse bei den Gleichstellungs-Quotenmenschen hat.

        1. Ja, über die Dame von der Herr Danisch mal gesprochen hat, habe ich auch einen Artikel gemacht. Gesche Joost heißt sie, die Dame, die als Internetministerin durch Peer Steinbrück vorgesehen war.

          Sobald etwas für Gleichstellungsbeauftragte nach Geld riecht, wird es interessant. Es geht immer nur eime eine kleine Elite. Es geht niemals um die Friseurin, die Metzgerin, die Krankenschwester usw. Es geht immer nur um eine kleine Elite, die Macht und Geld will. Am liebsten natürlich mit dem geringsten Aufwand. Dafür braucht man dann die Quote.

      2. @ Pelz
        Dein zweiter Absatz beängstigt mich.

        Vielleicht habe ich ein Verständnissproblem mit deinem ersten Absatz, vielleicht stelle ich mir das auch falsch vor, aber ich denke, dass jemand, der Programme für das Gesundheitswesen programmieren soll, durchaus Ahnung vom Gesundheitswesen haben soll, z.B. Anforderungen von Medizinern oder Verwaltern oder Krankenkassenmitarbeiter an ein Programm oder über Regelungen und praktische Umsetzungen des Datenschutzes. Das kann meines Erachtens zu einem besseren, Anwenderfreundlicheren Programm führen. Ein zumindest grober Blick über den reinen Programmiertellerrand hinaus kann zu besseren Ergebnissen führen. Zumindest ist es meine, nicht in diesem Bereich angefallene Erfahrung, dass ich bessere Ergebnisse bringe, wenn ich weiß, warum ich es mache, und auf was es den anderen ankommt.Im Zweifel kommt mir dann noch ein Verbesserungsvorschlag, wie ich die Arbeit einfacher/schneller erledigen kann.

        @ Matze
        Ich kriege Angst bei solchen Zuständen.

        1. Ein Informatiker interessiert sich erst einmal für die Umsetzung von vorgegebenen Dingen. Dafür gibt es Pflichten- und Lastenhefte. Es ist nicht realitätsnah, wenn man meint, man müsse von allen Abläufen usw. eine Ahnung haben, um eine Anwendung für eine Aufgabe zu programmieren. Es reicht zu wissen, welche Anforderungen es an das Produkt gibt. Ansonsten könnte kein Informatiker für unterschiedliche Aufgabenbereiche tätig werden. Er würde zum Allrounder, der nicht mehr zu bezahlen wäre.

          Wenn man z. B. ein Programm zur Lohnsteuer programmiert, muss man kein Steuerberater sein. Man muss auch keine Haare schneiden können, wenn man Anwendersoftware für Friseure schreibt. 😉

          Als ich in einem Gesundheitstelematikprojekt war, ging es um die „elektronische Gesundheitskarte“, die es mittlerweile ja gibt. Zwar in einer anderen schlichteren Form als wir es geplant haben, aber es gibt sie. Heutzutage hätte ich auch größere Probleme mit diesem Projekt – Datenschutz usw. Wir haben uns nur damit beschäftigt, welche Daten wie auf einer solchen Karte gespeichert werden sollen. Warum ein Arzt eben genau diese Daten haben will, hat uns nicht interessiert.

          1. Ok ich verstehe dich und den Informatikerdenkansatz. Hoffe ich zumindest. Also wenn du ein Lohnsteuerprogramm schreibst, brauchst du nicht zu wissen, was die Lohnsteuertabelle ist und wie sie funktioniert, außer dass die ausgedruckt eher untauglich als Ersatz für Toilettenpapier ist, was aber vor allem am verwendeten Druckerpapier liegt.

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