Wie jetzt?
Es gibt Nazifrauen?

Ich konnte es nicht glauben! So langsam spinnt die deutsche Presse aber…! Wie kann sie nur vom Weg der empathischen, sozialen Frau abweichen und einen Artikel wie

Nazi-Frauen werden unterschätzt

veröffentlichen! Das geht ja gar nicht. Das untergräbt doch das jahrelang eingepflanzte Bild der lieben, sozialen Frau. Nun ja, muss ich mich wohl mit abfinden, dass ich dieses Bild einmal hinterfragen muss. 😉

Rechtsextreme Frauen und ihre Schlüsselrollen bei Straftaten werden häufig unterschätzt. Vor Gericht geben sich die Frauen bewusst unschuldig, um das unwissende Opfer zu spielen.

Also ich möchte das den Frauen ja fast auch gar nicht vorwerfen. Ist es doch der Mann, der dieses Verhalten aktiv unterstützt. Am Opfer-Abo trägt der Mann nämlich nicht zu geringem Teil eine Schuld. Ich bin fast der Ansicht, dass er die größte Schuld an diesem Verhalten trägt. Ist er doch nie müde geworden Frauen in ihrer Menschlichkeit zu überschätzen. Frauen sind eben Menschen. Und Menschlichkeit ist mit Irren und Wirren verbunden. Da kann es auch mal die Frau mit Irrungen und Wirrungen erwischen.

Ein Jahr nach Beginn des Prozesses gegen die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe wird Rechtsextremismus aus Expertensicht noch immer als männliches Problem wahrgenommen.

Gewalt und Verbrechen werden doch grundsätzlich als männliches Phänomen wahrgenommen und dargestellt. Da ist ein solches Verwundern doch eher befremdlich. Ich sollte demnächst mal mein verärgertes Gesicht fotografieren und veröffentlichen, wenn z. B. in der Tagesschau das Märchen des ewigen Gewaltopfers „Frau“ geträllert und ohne Nachfrage verbreitet wird. Es werden mehr Männer durch Gewalt verletzt, es sterben mehr Männer durch Gewalt – Mord und Totschlag – und die Frau wird als Hauptopfer dargestellt. Da ist es doch logisch: Ein Opfer kann nicht Täter zugleich sein.

Dann auch noch so etwas Menschenverachtendes wie Rechtsradikalismus! Nein, das passt nun gar nicht zur Frau!

Wenn ich aber ganz ehrlich bin, ich bin froh, dass dieses Bild nicht stimmt. Kann ich doch den Frauen gleichberechtigt auf Augenhöhe begegnen. Ohne dass sich Mann oder Frau überlegen fühlen dürfen. Warum es dieses vorherrschende Bild aber gibt: Ich weiß es nicht. Während ich diese Gleichmacherei im Genderismus kritisiere, weil wir eben nicht in allem gleich sind, finde ich eine Gleichheit im Gewaltpotential und im Bösen durchaus angebracht. Ich möchte auch nicht wirklich entscheiden, wer den meisten Humor hat. 😉 (Okay, ich bin es nicht… :D)

Frauen seien in der rechten Szene längst nicht mehr nur „Freundin von“, sondern genauso an Straftaten beteiligt wie Männer.

Na, zumindest in der rechten Szene können sich dann Frauen wohl nicht über mangelnde Gleichberechtigung beklagen.
Obwohl Frauen in unserer Gesellschaft dies an keiner Stelle können. (Man darf mich aber gerne auf Ungerechtigkeiten aufmerksam machen – nur nicht wieder die Lieder von der Bezahlung im Job.)

 

Edit:
Heute berichtet die Tagesschau:

„Freundlich, unauffällig und unterschätzt

Rechtsextreme Frauen inszenieren sich als Heimchen am Herd und als unwissende Mitläuferinnen. Doch ihre Rolle wird laut einer Studie der Amadeu Antonio Stiftung unterschätzt. Besonders augenfällig wird das am Beispiel Beate Zschäpes…“

Die Tagesschau stellt aber fest:
“ Doch Frauen werden immer noch nach Stereotypen beurteilt. Sie gelten als friedliebend, unpolitisch und eher passiv. Gewalttaten oder eine menschenfeindliche Gesinnung traut man ihnen oft nicht zu.“

 

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